umweltschützer und atomexperten:

Kerosinfeuer für Castoren kritisch

Eine neue Bedeutung haben die alten Schwachstellen der Castoren bekommen. Bisher unwahrscheinliche Katastrophenszenarien seien zu einer tatsächlichen Bedrohung geworden, so Umweltschützer und Atomexperten. Kritisch sei etwa die Feuerbeständigkeit der Behälter, so Helmut Hirsch, Experte für Reaktorsicherheit. Die Castoren müssen laut Gesetz lediglich 30 Minuten lang einem 800 Grad heißen Feuer widerstehen. Genau diese Temperatur hatte auch das Kerosinfeuer im Innern des World Trade Centers. Es brannte aber wesentlich länger. Michael Ziegler, Sprecher der Castor-Herstellerfirma, weist die Sicherheitsbedenken zurück: „Die Castoren halten einem Flugzeugabsturz und Kerosinfeuer stand.“

Walter Jungbauer, Atomexperte des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), meint, dass Atomanlagen gegen Terrorangriffe nicht völlig geschützt werden könnten: „Das sollten wir als Anlass nehmen, um sofort und ganz aus der Atomkraft auszusteigen.“ CV