Die Party geht weiter

■ Michael Ammer zahlt 20 000 Mark, Verfahren wird eingestellt

Die 20 000 Mark Schmerzensgeld hat er schon an Marina H. überwiesen. „Das Mädel braucht das Geld dringender als ich“, sagt Michael Ammer generös und sieht dabei aus wie ein Schüler, der beim Schulsport in der Mädchen-Umkleide ertappt worden ist. Sie sei sogar gerne wieder auf seinen Partys gesehen, die Frau, deren Gesicht er vorigen September gewaltsam in einen Aschenbecher gedrückt haben soll und die den Partykönig nun vor Gericht gebracht hatte.

Ammer ist nicht vorbestraft, deswegen sei es gerechtfertigt, das Verfahren gegen Zahlung von Schmerzensgeld einzustellen, so der Richter. Ammer entschuldigte sich für sein Verhalten gegenüber Marina H. im vorigen September im Wollenberg. Aber ihr Gesicht habe er nicht in einen Aschenbecher gedrückt. 20 000 Mark, das gibt jemand wie Ammer vermutlich für den Champagner aus, in dem seine Gespielinnen baden dürfen. „Mir tut die Summe nicht weh“, bestätigt er.

Der König der VIP- Partys zahlt 20.000 Mark Schmerzensgeld, ohne dass ein Zeuge vor Gericht die Version von Marina H. bestätigt hat. „Ich wollte mir drei oder vier weitere Prozesstage ersparen, an denen ich im Gericht sitzen muss, anstatt Geld zu verdienen“, behauptet er. Marina H., zuvor noch von Ammer als „promigeile Schlampe“ diffamiert, wird von ihm nun wieder als „hübsches Mädel“ gelobt. Vielleicht sogar so hübsch, dass Ammer ihr die Wertung XXX gegeben hat. Frauen mit denen er selber schlafen würde, wenn er, so Ammer, die Zeit dazu hätte. Michaela Soyer