Von den Alpen bis nach Norddeutschland

■ Rathaussanierung: Das Gerüst steht, die Verhüllung wird ohne lila Werbekühe auskommen

In der vergangenen Woche ist das Bremer Rathaus mit einem Baugerüst versehen worden. Wenn die weiteren Vorbereitungsarbeiten für die Rathausrestaurierung planmäßig verlaufen, wird die Weserrenaissance-Fassade des Gebäudes am 29. September diesen Jahres mit einer Plane „feierlich verhüllt“, so Klaus Schloesser, Sprecher des Senats.

Dass die Plane einen violettfarbenen Wiederkäuer zeigt, müssen die BremerInnen nicht befürchten. Zwar gäbe es einen Sponsor, der auch auf der Plane zu finden sei. Aber die Gestaltung sei „ein kollektives Gesamtkunstwerk von Bremer Schülerinnen und Schülern.“ Zu sehen sein wird eine Landschaft, von den Alpen bis nach Norddeutschland.

Nach ungefähr einem halben Jahr Vorlauf, inklusive Proberes-taurierung, beginnen dann die behutsamen Wiederherstellungs- und Schutzmaßnahmen. Die Rathausfassade solle ungefähr für die nächs-ten hundert Jahre „fit gemacht“ werden, erläuterte Schloesser gegenüber der taz. Das bedeutet aber nicht, dass das Gebäude hinterher bunt und glänzend über den Markt strahlt. Es handele sich um eine vor allem konservatorische Arbeit, so Schloesser. „Wenn das Gerüst wieder verschwunden ist, können sich die Bremer freuen, dass es wieder aussieht wie vorher.“ Nur sauberer – und eben „fit gemacht“. ube