Weltkulturerbe angemeldet

■ Schwerpunkt: Rathaus und Roland

Der Bremer Senat hat gestern die Anmeldung des Bremer Rathauses und des Bremer Rolands für die „Welterbe-Liste“ der Unesco beschlossen. Dabei hat der Senat sich auf einen Kernbereich und einen Rahmenbereich festgelegt. Zum Kernbereich sollen demnach nur das Rathaus mit Roland wegen seiner „überragenden bauhistorischen Bedeutung und Authentizität“ gehören, erklärte gestern Kultursenator Kuno Böse (CDU). Zum Rahmen wird der ganze Rest von Bürgerschaft, Dom, Schütting und Marktplatz gezählt.

Nach Auffassung des Senats und eines externen Sachverständigen soll diese Aufteilung in Kern- und Rahmenbereich die größten Erfolgsaussichten bei der Kulturorganisation der Uno haben. Um die 350.000 Mark teure Unesco-Anmeldung ohne großen öffentlichen Anteil finanzieren zu können, sollen verstärkt Drittmittel eingeworben werden. Die Mutmaßungen, dass es bislang keine Sponsoren für das Bewerbungsverfahren geben, bezeichnete Staatsrätin Elisabeth Motschmann (CDU) gestern als falsch. „Ganz im Gegenteil, wir verhandeln mit diversen potenziellen Sponsoren und haben bereits positive Rückmeldungen von Vereinen und Unternehmen.“ Motschmann sei daher sehr zuversichtlich, dass das „Welterbe-Projekt“ auch von privater Seite unterstützt werde. Die übrigen Senatsressorts haben personelle und inhaltliche Unterstützung bereits zugesichert. taz