Zwei neue Haftbefehle

Nach dem Terror in den USA werden weitere Studenten aus Hamburg als Täter gesucht. 20 Festnahmen in Jemen

KARLSRUHE/HAMBURG/KAIRO/SANAA/PARIS dpa/rtr ■ Die Bundesanwaltschaft fahndet in Zusammenhang mit den Terroranschlägen in den USA nach zwei Hamburger Studenten. Gegen den 29-jährigen jemenitischen Staatsbürger Ramzi Binalshibh und den 26-jährigen Said Bahaji, einen Deutschen marokkanischer Herkunft, erließ die Bundesanwaltschaft einen internationalen Haftbefehl. Bahaji gilt als „logistischer Kopf“ der Hamburger Terrorgruppe.

Im Jemen sind am Donnerstag 15 Beamte der US-Bundeskriminalpolizei FBI eingetroffen. Wie die Zeitung Al-Hayat gestern berichtete, sollen sie Vorbereitungen für neue Untersuchungen zu dem Terroranschlag auf den Zerstörer USS-Cole im vergangenen Oktober und die „Bekämpfung des Terrorismus“ treffen. Bei dem Anschlag auf das US-Kriegsschiff im Hafen der südjemenitischen Stadt Aden waren 17 Seeleute ums Leben gekommen.

Nach jemenitischen Zeitungsberichten sind im Jemen unmittelbar nach den Terroranschlägen in den USA mindestens 20 Verdächtige, ausnahmslos Jemeniten, festgenommen worden. Sie sollen alle „in Verbindung“ mit den Anschlägen stehen. In den USA seien inzwischen 13 Jemeniten festgenommen worden, berichtete Al-Hayat.

Die französische Polizei hat gestern mindestens sieben Menschen wegen des Verdachts festgenommen, zu einer islamistischen Gruppe zu gehören und Anschläge auf Einrichtungen der USA in Frankreich vorbereitet zu haben. Dies sei geschehen, nachdem ein Algerier Anschlagspläne auf die US-Botschaft in Paris gestanden habe, hieß es in Polizeikreisen.