Listen, Messen, Untersuchen

 ■ Bremer Kataster gegen PCB

Die hohen PCB-Werte in den Horner Telekom-Gebäuden werden Konsequenzen haben. Gesundheitssenatorin Hilde Adolf (SPD) hat jetzt angekündigt, dass unter ihrer Federführung einen ressortübergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet wurde.

„Unverzüglich“ soll jetzt eine Art Inventarliste aller öffentlichen Gebäude aus den PCB-gefährdeten Jahrgängen erstellt werden - Neubauten aus den Jahren 1960 bis 1975 etwa, die in der so genannten „Skelettbauweise“ errichtet worden sind. Fugen und Dichtungen können den giftigen Umweltschadstoff PCB (polychlorierte Biphenyle) enthalten, das Krebs auslösen kann.

In einem nächsten Schritt soll dann eine Ausschreibung für Messinstitute erfolgen, die die Konzentration dieses Schadstoffes messen sollen. Vorrangig sollen Kindergärten, dann Grundschulen und schließlich (Hoch-)Schulen und öffentliche Gebäude untersucht werden. „Wir fangen erstmal bei den ganz Kleinen an, um Gefahrenquellen auszuschalten“, erklärte Ressortsprecherin Heidrun Ide.

Als „Schritt in die richtige Richtung“ begüßten auch die Bremer Grünen die geplante Überprüfung. Die Bürgerschaftsabgeordnete Doris Hoch fordert allerdings den Messauftrag auf weitere Schadstoffe zu erweitern. Unter anderem müssten auch nach Schimelpilzen, Formaldehyd und Dioxine gesucht werrden. pipe