Eingebürgerte meiden Schill

Wenn die 260.000 in Hamburg lebenden AusländerInnen am Sonntag hätten mitwählen dürfen, wäre der Rechtsblock höchstwahrscheinlich verhindert worden. Da-rauf deuten die Ergebnisse einer Befragung hin, die die Hamburger Ausländerbeauftragte Ursula Neumann im August dieses Jahres unter den MigrantInnen ab 16 Jahren durchführte, die 2000 eingebürgert wurden. Wichtigste politische Themen sind demnach für die Neu-Deutschen Ausländerfeindlichkeit, Kriminalität und Arbeitslosigkeit. 80 Prozent der Befragten wollten ganz sicher wählen. 55,4 Prozent gaben an, die SPD zu favorisieren, auf Platz zwei folgt die GAL (8,7), knapp dahinter die CDU (8,5). Die FDP kommt auf 2,1 Prozent. Völlig abgelehnt wird, trotz der Bedeutung des Themas Kriminalität, die Schill-Partei: Sie erreicht nur ein Prozent – so wenig wie am Sonntag in keinem Hamburger Wahllokal und keiner Altersgruppe. Seit 1997 haben 30.000 MigrantInnen in Hamburg die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen, 17.500 durften am Sonntag erstmals wählen. hedi