USA berufen Spezialkommandos ein

Luftwaffen-Spezialeinheit soll bei einem US-Militärschlag in Afghanistan entscheidende Rolle spielen

WASHINGTON/KABUL ap/dpa ■ Mit der Einberufung von Reservisten einer Luftwaffen-Spezialeinheit haben die USA ihre Mobilisierung für eine Militäraktion gegen Terroristen fortgesetzt. Neue Erfolge meldeten die Fahnder, die einer möglichen Verschwörung für den Transport von Gefahrenstoffen auf die Spur kamen. In Kabul rief die Taliban-Führung die aus Aufghanistan geflohenen Menschen auf, in ihre Wohnorte zurückzukehren.

Die 66 Angehörigen der Einheit 919 Special Operations Wing mit Sitz in Florida gehören zu 635 weiteren Reservisten, die am Mittwoch mobilisiert wurden. Die für kleinräumige Kriegsführung, Entführungen und andere Sonderaktionen ausgebildeten Soldaten von Spezialeinheiten sollen nach Informationen aus Regierungskreisen eine entscheidende Rolle bei einer Militäraktion gegen die Verantwortlichen der Terroranschläge spielen. Damit steigt die Zahl der seit dem 11. September dienstverpflichteten Reservisten auf 15.600. In drei US-Staaten wurden zehn Männer aus dem arabischen Raum unter dem Verdacht festgenommen, sich durch Betrug Transportlizenzen für Gefahrenstoffe beschafft zu haben. Das FBI hatte zuvor gewarnt, Terroristen könnten einen Anschlag mit biologischen oder chemischen Waffen planen.

Das Welterernährungsprogramm der Vereinten Nationen hat am Donnerstag erstmals seit zwei Wochen wieder Hilfslieferungen für afghanische Flüchtlinge auf den Weg gebracht. Zwei russische Transportflugzeuge starteten mit insgesamt 100 Tonnen kalorienreicher Kekse von der süditalienischen Stadt Brindisi aus ins Krisengebiet. Zwei weitere Transporte seien für Freitag geplant. Die Flugzeuge sollten in der nordwestpakistanischen Stadt Peschawar landen.