Endlich nicht mehr am Ende

Die Berlin Capitals tragen erstmals in dieser DEL-Saison nicht mehr die rote Laterne – und das, obwohl sie doch mit sechs Minuspunkten in die Runde gestartet waren

BERLIN dpa ■ Das erfolgreichste Wochenende seit eineinhalb Jahren bescherten die Berliner Eishockey-Klubs Capitals und Eisbären ihren Fans am siebten und achten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die maximale Ausbeute von 12 Punkten für das Hauptstadt-Duo hatte es zuletzt im Februar vor einem Jahr gegeben, als beide Teams jeweils zweimal gesiegt hatten. Mit 10 Pluszählern aus ihren letzten vier Spielen stehen die Caps sogar in der besten aktuellen Serie und konnten nach der schweren Starthypothek und sechs Straf-Minuspunkten für ihr Lizenz-Theater erstmals den letzten Tabellenplatz verlassen.

Mit dem 3:1 bei den Ice Tigers Nürnberg gelang den Eisbären nach sechs Schlappen in Folge erstmals wieder ein Sieg. Trainer Uli Egen bescheinigte seinem auf Rang drei vorgestoßenen Team eine konzentrierte Vorstellung: „Das war erneut eine echte Mannschaftsleistung. Bis auf eine kurze Phase nach dem Nürnberger Anschlusstreffer im letzten Drittel hatten wir das Geschehen souverän im Griff.“

Während das Egen-Team derzeit in Bestbesetzung auflaufen kann, plagen die „Caps“ allerdings Besetzungssorgen. Stürmer Wasiljew fehlte beim 3:1 gegen Schwenningen mit Grippe. Verteidiger Leroux (Nackenprellung) und Angreifer Fanduls (Knöchel-Verstauchung) schieden im Laufe der Partie vorzeitig verletzt aus. „Wir müssen dringend unsere noch freien zwei Plätze besetzen“, fordert Trainer Gunnar Leidborg Verstärkung. Die Mannschaft habe bis auf die Schlussphase überzeugend gespielt. Dann sei ihr angesichts der Besetzungsprobleme aber die Kraft ausgegangen. Immerhin: Am erneuten Sieg konnte das nichts mehr ändern; durch ihn konnten die „Capitals“ erstmals den letzten Tabellenplatz an die Frankfurt Lions abgeben. Diese feuerten just deswegen gestern ihren Coach Blair J. MacDonald.