Umfrage: PDS nur noch 15 Prozent

Gut zwei Wochen vor den Wahlen zum Abgeordnetenhaus verliert die PDS weiter in der Wählergunst. Laut einer gestern veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa käme sie derzeit nur noch auf 15 Prozent der Stimmen, erneut ein Prozent weniger als in der Vorwoche. Ende Juni hatten Forsa sogar noch 20 Prozent für die PDS ermittelt. Die SPD käme derzeit auf 34 Prozent, die CDU auf 27, Grüne und FDP auf jeweils 10. Rein rechnerisch wäre damit eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP derzeit am wahrscheinlichsten. Eine rot-rote Koalition aus SPD und PDS hätte laut Forsa nun nur noch einen Vorsprung von zwei Prozentpunkten auf die drei anderen Parteien. Für die Umfrage wurden 1.010 Berliner zwischen dem 25. und 29. September befragt.

Der frühere Regierende Bürgermeister Walter Momper (SPD) hält eine Regierungsbeteiligung der PDS „im Prinzip für möglich“. Dies käme für den SPD-Politiker aber nur in Frage, wenn es bei den Neuwahlen am 21. Oktober für Rot-Grün allein nicht reichen sollte, sagte Momper. Eine Fortsetzung der Koalition mit den Grünen sei für ihn „allererste Wahl“, da es mit den Grünen die meisten inhaltlichen Übereinstimmungen gebe. Sollte nur ein rot-rotes Bündnis in Frage kommen, müsste die PDS in Sondierungsgesprächen „Essentials“ erfüllen, sagte Momper. Dazu zählten ein „klares Bekenntnis zum Großflughafen“ sowie die Gewährleistung einer soliden Finanzpolitik. DPA/TAZ