Im Reich der Medienmatratzen

DÜSSELDORF dpa/taz Auf der Düsseldorfer Messe „RehaCare“ wurde jetzt eine Neuheit vorgestellt: die intelligente Matratze. Intelligente Matratze? Wieso neu?, fragen wir uns da sofort. Die gibt es doch schon länger und heißt Naddel. Apropos Naddel. Gibt es eigentlich nicht genug Krieg auf dieser Welt? Anscheinend nicht. Seit einer Woche terrorisiert uns die Ex-Dieter-Bohlen-Geliebte Nadja Abdel Farrag via Bild und RTL mit ihrer neuesten Lovestory. Sie habe sich „beinah, fast, irgendwie“ in den Schlagerkomponisten Ralph Siegel verguckt. Ganz doll lieb habe sie den 56-jährigen Schlageronkel. „Ich glaube daran, dass eine neue, große Liebe hier am Entstehen ist“, meldet sich jetzt der Auserwählte und will Naddel gleich ein Kind machen. „Wenn ein Kind der Liebe entsteht, soll man es wachsen lassen“, sagte Siegel in der dafür zuständigen WDR-Sendung „B. trifft . . .“. Angesichts solcher Bekenntnisgewitter hätte es die Wahrheit eigentlich vorgezogen, dass das große Liebespaar dieser schweren Tage nicht über die Medien zueinander findet. Stattdessen sollte es als Ausstellungsobjekt der Düsseldorfer Messe dienen. Dort könnten die beiden das Verhältnis endgültig öffentlich vollziehen: pimpern vor Publikum. Und beweisen, dass die Versorgungspartnerschaft zwischen „der Naddel und dem Ralph“ (D. Bohlen) eine Art „RehaCare“ für abgehalfterte Medienfiguren ist.