reisenotizen
: Nach dem Terror

Ängste

Die Flugangst der Deutschen nach den Terroranschlägen in USA ist groß. 43 Prozent aller Frauen vermeiden derzeit Flugreisen, bei den Männern verhält sich jeder Vierte so. Dies ergab eine Umfrage– für das Nachrichtenmagazin Spiegel – unter 1.000 Verbrauchern. Weniger Furcht besteht vor Großveranstaltungen: 29 Prozent der Frauen und 16 Prozent der Männer ersparen sich zurzeit einen Besuch.

Sky-Marshals

Auch auf Ferienjets kommen wohl bewaffnete Flugbegleiter zum Einsatz. Es „werden wahrscheinlich auch auf einigen Condor-Flügen Sky-Marshals mitfliegen“, so Stefan Pichler, Aufsichtsratsvorsitzender der Ferienfluggesellschaft, in Bild am Sonntag. Seine Gesellschaft sorge „an Bord und am Boden mit verstärkten Sicherheitsprozessen dafür, dass nichts passiert.“

Laut Pichler erheben „mit Sicherheit“ auch Charterfluggesellschaften „in den nächsten Wochen einen Sicherheitszuschlag“. Passagiere müssten mit 8 bis 10 Euro, 15,65 bis 19,56 Mark, rechnen. Condor betreibt derzeit 50 Jets und zählte im Geschäftsjahr 1999/2000 rund 8,1 Millionen Fluggäste.

Hohe Verluste

Erstmals beziffert die deutsche Tourismusbranche ihre Einbußen nach den Terroranschlägen in USA. Es habe „Ausfälle im dreistelligen Millionenbereich“ gegeben, so Klaus Laepple, Präsident des Deutschen Reisebüro- und Reiseveranstalter Verbandes (DRV). „Besonders deutlich“ sei der Einbruch bei Last-Minute-Reisen und im Kurzfristgeschäft gewesen. Die Stornowelle sei zwar jetzt abgeflacht. Bei „den Neubuchungen könnte die Situation jedoch besser sein.“

Schutzmaßnahmen

Auch Deutschlands Hotels haben ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft, weil sie „bevorzugtes Ziel terroristischer Anschläge sein können“. Die Häuser versuchten jetzt, die Ratschläge seiner Organisation umzusetzen, so Bernd Geyer vom Hotelverband Deutschland (IHA) weiter. Dies sei jedoch „nicht immer ganz einfach“. Man könne Hotels schließlich „nicht verbarrikadieren.“ Laut IHA nahm Deutschlands Gastgewerbe als Folge der Terroranschläge in USA allein in den ersten zehn Tagen danach rund 50 Millionen Mark weniger ein.  TDT