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Zum Afghanistan-Krieg schreibt die jugoslawische Zeitung Politika (Belgrad): Die Raketen auf die Militärobjekte der Taliban und Stützpunkte der Fundamentalisten von Ussama Bin Laden bedeuten den Anfang des ersten Krieges im 21. Jahrhundert. Erstmals zeigt sich die Ambition, die ganze Welt im Kampf gegen die „Untergrund-Supermacht“, die als erster Gegner „kein Gesicht und keine Grenzen hat“, zu vereinen.

Die französische Tageszeitung Libération (Paris) schreibt: Es wäre völlig unrealistisch, wenn man den Einsatz von Gewalt gegen eine Terroristenorganisation mit einem krakenförmigen Netz ausschließen wollte. Es kann noch kein Urteil über die Kampagne gefällt werden. Bis dahin kann man nur einmal mehr die Grenzen des Akzeptablen verfolgen: Ja zum Schlag gegen das Taliban-Regime, Ja zu allem, was dazu beitragen kann, die „Legion“ von Ussama Bin Laden zu isolieren. Aber man sollte uns nicht sagen, dass ein Land, das so zerstört ist wie Afghanistan, noch über tausende Objekte verfügt, die man einem massiven Bombardement aussetzen müsse, das zu Opfern unter der Bevölkerung führt.

Und die belgische Tageszeitung De Standaard (Brüssel) meint: Eine Wahl hatten wir nicht. Die Hände in den Schoß legen hätte uns alle zu Geiseln gemacht.