NPD gegen den Krieg

„Frieden für Deutschland“

„Hoch die internationale Solidarität“, „USA – internationale Völkermordzentrale“ – mit diesen Parolen haben rund 100 NPD-Anhänger am Sonntagabend in Berlin-Mitte gegen die US-Militärschläge in Afghanistan demonstriert. An der Spitze des Zuges durch die Friedrichstraße marschierten der NPD-Bundesvorsitzende Udo Voigt und der ehemalige RAF-Anwalt Horst Mahler. Sie hielten ein Transparent mit der Aufschrift „Nato auflösen – NPD“ hoch. Teilnehmer des Aufzuges trugen Schilder, auf denen das brennende World Trade Center und die Forderung „Frieden für Deutschland“ zu sehen war.

Begleitet wurde der Aufmarsch von spontanen Gegenprotesten. Rund hundert Nazigegner versuchten immer wieder, zu den Anhängern der NPD vorzudringen, und riefen „Mahler nach Kabul!“. Die Polizei, die den Aufmarsch mit einem starken Aufgebot abschirmte, drängte die Linken jedoch mit Faustschlägen und Tritten ab. Auf die Forderung, den Protest in Sichtweite der NPD zuzulassen, antwortete einer der Beamten: „Das ist verboten.“ Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. Gegen halb zehn löste die Polizei die Demonstration der NPD am U-Bahnhof Kochstraße auf. Die Rechtsextremisten wurden von einer Spezialeinheit in die U-Bahn begleitet. sand