20.000 gegen militärschläge

Friedensbewegung wächst

Mehr als 20.000 Unterschriften gegen militärische Vergeltungsangriffe in Afghanistan hat das Auswärtige Amt in Berlin gestern entgegengenommen. Zusammen mit dem Aufruf „Die Gewaltspirale durchbrechen“ wurden sie vom Netzwerk „Friedenskooperative“ überreicht. In ihrem Aufruf fordern die Initiatoren eine besonnene, nichtmilitärische Reaktion vonseiten der USA und das Verhindern einer weiteren Eskalation. Aufgerufen hatten mehr als 450 Organisationen, darunter Pax Christi, die Ärzte gegen den Atomkrieg, das Komitee für Grundrechte und Attac.

Der Zulauf bei den Friedensgruppen ist enorm. „Wir haben im Moment einen so überwältigenden Ansturm wie seit dem Golfkrieg nicht mehr“, konstatiert Manfred Stenner, der Geschäftsführer des Netzwerkes. „Das zeigt uns, dass bei vielen Menschen das Bedürfnis nach einer anderen, nichtkriegerischen Lösung vorhanden ist.“

Auch die Anti-Kriegs-Demonstrationen am kommenden Samstag werden wohl größer als bei ihrer Planung – vor den Angriffen auf Afghanistan – angenommen wurde. Unter dem Motto „Kein Krieg! Aufstehen für den Frieden!“ erwarten die Veranstalter bis zu 50.000 Menschen allein für die zentrale Kundgebung in Berlin. Der Sternmarsch soll Gruppen aus dem ganzen Bundesgebiet zusammenbringen. Bundesweit wird es Aktionen und Demonstrationen geben, die größte neben Berlin in Stuttgart. Schon in den letzten Tagen demonstrierten tausende Menschen in Deutschland gegen die US-Angriffe. ANN