Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

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A. I. - Künstliche Intelligenz Steven Spielberg, D: Jude Law, Haley Joel Osment

„Im 21. Jahrhundert wird die Idee der künstlichen Intelligenz zur Realität: eine Firma hat einen Roboter entwickelt, der nicht nur einem echten Jungen aufs Haar gleicht - nein, dieser Roboterjunge ist sogar fähig, seine „Eltern“ zu lieben. Stanley Kubrick arbeitete 15 Jahre lang erfolglos an dem Konzept von „A.I.“, bevor er das Material an seinen Kollegen Steven Spielberg weitergab. Der schafft es leider nicht, den zutiefst philosophischen Stoff in eine flüssige und angemessene Form zu bringen. „A.I.“ brilliert zwar immer wieder mit interessanten Szenen, doch diese für sich allein genommen überwältigenden Elemente wollen einfach nicht zueinander passen. Letzlich verkommt „A.I.“ zu einem visuellen Meisterwerk, dessen Inhalt weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.“ (film.de) CinemaxX, CineStar

Almost Famous USA 2000, R: Cameron Crowe, D: Billy Crudup, Kate Hudson

„Crowes Drehbuch (Oscar 2001!) ist ein Liebesbrief an die Musik seiner Jugend. Schließlich war Crowe als 15-Jähriger zu Beginn der Siebziger als Musikjournalist mit Legenden wie Led Zeppelin auf Tour und konnte so manchen Blick auf Sex, Drugs und Rock'n'Roll werfen. Auf amüsante Weise erzählt er in diesem überwiegend autobiografischen Film vom Verlust der journalistischen Unschuld, der schwindenden Integrität des Rock'n'Roll und der eigenen Entjungferung. Ein Film, der Jugendlichen erklären kann, warum ihre Eltern beim Hören alter Platten oft so verklärte Augen kriegen.“ (tip) Gondel, City

Der amerikanische Soldat Deutschland 1970, R:Rainer Werner Fassbinder, D: Karl Scheydt, Margarethe von Trotta, Hark Bohm

„Ein deutschstämmiger Amerikaner kommt nach seiner Rückkehr aus dem Vietnam-Krieg zu einem Besuch in die Bundesrepublik - doch nicht als Tourist, sondern als gedungener Killer. Unterkühltes Unterwelt-Drama, mehr noch als „Liebe ist kälter als der Tod“ ein hermetisches, artifizielles Spiel in geschlossener Gesellschaft, nach den Regeln des amerikanischen Gangsterfilm-Genres.“ (Lexikon des internationalen Films) Filmstudio

American Pie USA 1999, R: Paul Weitz, D: Jason Biggs, Tara Reid

„Worum geht es in einer High School, wenn gerade mal kein Massenmörder umgeht? Um Sex und den Abschlussball natürlich. Kanditat für die abstruseste Sexszene der letzten Jahre: der Geschlechtsverkehr mit einem Apfelkuchen. Sehr absurd.“ (Der Spiegel) City

American Pie 2 USA 2001, R: James B. Rogers, D: Jason Biggs, Shannon Elisabeth

„Die Fortsetzung der Lachbombe um das berüchtigte Apfelkuchenrezept und ähnliche Ekeligkeiten feiert ein Wiedersehen mit der sympathischen Originalcrew, deren Neurosen und Spleens exakt nach gleichem Muster zu erneuten Kapriolen der Bad-Taste-Komödie führen. Verwechelungen zwischen Gleitmittel und Sekundenkleber, Lesben-Spielchen live im Funknetz und ein unkontrollierter Tantra-Orgasmus bestimmen die Art des Humors, der Scham- und Ekelgrenzen wie gewohnt als Herausforderung betrachtet.“ (film.de) Aladin BHV, CinemaxX, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL

America's Sweethearts USA 2001, D: Joe Roth, D: Billy Crystal, Julia Roberts, Catherine Zeta-Jones

„Der Presseagent eines Leinwand-Traumpaares lässt nichts unversucht, um der Öfffentlichkeit auch das private Glück der längst zerstrittenen Idole als Wirklichkeit anzupreisen und die beiden in seinen Marketing-Feldzug einzuspannen. Eine geschmackvolle und entlarvende Komödie über die Filmbranche und ihre Vermarktungskonzepte, die durch Selbstkritik, kluge Seitenhiebe und gut aufgelegte Darsteller überzeugt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Apollo BHV, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL

Animal - Das Tier im Manne USA 2001, R: Luke Greenfield, D: Rob Schneider, Colleen Haskell

„Nach der Behandlung durch einen verrückten Mediziner, der menschliche und tierische Eigenschaften miteinander verschmelzen will, legt ein junger Polizist ungewöhnliche Fähigkeiten an den Tag, die sich im Alltag als durchaus hinderlich erweisen. Klamauk-Komödie über die animalischen Triebe des Mannes, der jede Subtilität fremd ist. Der grimassierende Hauptdarsteller scheut vor keiner Zote zurück, um seine Art von Humor zum Ausdruck zu bringen.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, Passage BHV / CinemaxX auch Originalfassung ohne Untertitel

Die Asche meiner Mutter USA/Großbritannien 1999, R: Allen Parker, D: Emily Watson, Robert Carlyle

„Es war schon beim Roman ein kleines Wunder, wie Frank McCourt es fertigbrachte, so präzise, bewegend und nicht beschönigend vom alltäglichen Leben armer Leute in Irland zu erzählen, ohne in eine deprimierende Sozialreportage abzugleiten. In Parkers Film herrscht die gleiche Mischung aus herzzerreissendem Elend und einem Galgenhumor, der die dramatische Wirkung nicht etwa abschwächt, sondren ihr den entscheidenden Impuls gibt. (hip) City

Ayurveda Deutschland/Indien 2000, R: Pan Nalin

„Ayurveda, die Wissenschaft des langen Lebens, ist eine seit vielen tausend Jahren existierende indische Heilkunst. Ähnlich wie die Menschen ihr Wissen über Ayurveda von Generation zu Generation nur mündlich weitergeben, lässt Regisseur Pan Nalin sie in Indinen und den USA kommentarlos von ihren Methoden erzählen und zeigt in poetischen Bildern, wie Körper und Geist gemeinsam den Heilungsprozess beeinflussen.“ (Cinema) Cinema, Casablanca OL

B

Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood

„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzen. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) City

Blow USA 2001, R: Ted Demme, D: Johnny Depp, Franka Potente, Penélope Cruz

„Wie wird ein netter Kerl zum Drogenkönig? Johnny Depp brilliert in dieser Studie eines Antihelden. Dass seine Biografie heute astreinen Filmstoff liefert, ist ein schwacher Trost für George Jung, der bis zum Jahr 2015 eine Haftstrafe verbüßt. Dank Kostümdesigner Mark Bridges („Boogie Nights“) ist „Blow“ eine stilsichere Party, auf die eine Katerstimmung folgt, die perfekt das schale Gefühl nach einem Drogenexzess beschwört. Konsequent subjektiv lässt Regisseur Ted Demme George Jung aus dem Off sein Leben erzählen und fordert mit einer Überdosis Melancholie die (Mit-)Leidensbereitschaft des Publikums. Johnny Depp verkörpert Jung als harmoniesüchtigen Mann, der im Gangstermilieu eigentlich eine Fehlbesetzung abgibt. Als Jungs letzter großer Coup zum Desaster gerät, gelingt es Depp, in einen einzigen kurzen Blick den ganzen Schmerz eines verpfuschten Lebens zu legen.“ (Cinema) City

Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück USA/Großbritannien 2001, R: Sharon Maguire, D: Renée Zellweger, Hugh Grant

„Unter Singles ist das Tagebuch der Bridgette Jones Kult: Ein pummeliges neurotisches Wesen um die 30 kritzelt ein Jahr lang auf, was sie bewegt auf ihrer ständigen Jagd nach Mr. Perfect. Nur dass der Bestseller von Helen Fileding als US-Film viel von seinem schönen britischen Humor verliert. Bridgette wird als hormongesteuertes, naives Etwas vorgeführt, das erst dann das Leben entdeckt, wenn der Kerl an der Seite ins Panorama passt.“ (tip) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol), Apollo BHV, Casablanca OL, Atlantis, Lichtspielhaus DEL

Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz

„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt: Film) Filmstudio

C

Chocolat USA 2000, R: Lasse Hallström, D: Juliette Binoche, Johnny Depp

„Eine Außenseiterin stiftet Unfrieden, als sie in einem erzkatholischen französischen Dorf eine Chocolaterie eröffnet. Warmherzigkeit und ein tiefes Verständnis für die Abgründe der menschlichen Seele zeichnen die Filme des Schweden Lasse Hallström seit jeher aus. „Chocolat“ ist ein pittoreskes, zartbitteres Märchen über neu geweckte Sinnenfreuden, die Sehnsüchte beflügeln. Angst und Verbitterung schmelzen bei einer guten Schokolade dahin, heimliche Verehrer fassen Mut und spezielle Pralinés bringen müde Ehemänner wieder erotisch in Schwung. Bisweilen zuckersüß ist diese Geschichte, aber nie klebrig.“ (TV-Spielfilm) Filmstudio

D

Dr. Dolittle 2 USA 2001, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Kristen Wilson

„Ein Arzt, der die Sprache der Tiere versteht, gibt ihnen gesundheitliche und psychologische Ratschläge und versucht sogar, ihren von der Abholzung bedrohten Wald zu retten, indem er einen Zirkusbären an das Leben in der freien Wildbahn und an eine Bärin gewöhnt, weil das Territorium dadurch als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden kann. Schwatzhafte, belanglose Fortsetzung mit vielen Tieren und wenig guten Gags.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, CinemaxX (Ol)

Das Dschungelbuch USA 1967, R: Wolfgang Reithermann

Disney's Version ist immer noch die Schönste: „Versuchs mal mit Gemütlichkeit!“ City

E

Ein Königreich für ein Lama USA 2000, R: Mark Dinal

„Gewitzte Buddy-Slapstickkomödie um einen zum Lama verzauberten Inka-Herrscher im Trickformat. Statt auf Musikstücke und klassische Erzählstruktur setzt das Disneytrickabenteuer auf einfallsreiche Action und Gags im Schnellfeuerrhythmus. Disney-Veteran Mark Dindal zeichnet für die flotte Inszenierung verantwortlich und flechtet in etlichen ironischen Anspielungen auch Sozialsatire und Medienkritik mit ein.“ (Blickpunkt: Film) CineStar, City

Erin Brockovich USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Julia Roberrts, Albert Finney

„Bei ihren hartnäckigen Recherchen stößt die Angestellte einer kleinen Anwaltskanzlei auf einen riesigen Unmweltskandal. Fernab von sauertöpfischen und moralinsauren Botschaften hat Soderbergh diese David-gegen-Goliath-Geschichte inszeniert.“ (tip) City

Ernst Ludwig Kirchner - Zeichnen bis zur Raserei Deutschland 2001, R: Michael Trabitzsch, D: Maria Brak, Bernd Brenner

„1905 gehört Ernst Ludwig Kirchner zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergemeinschaft „Brücke“, die sich dem Expressionismus verschrieben hat. Nach dem ersten Weltkrieg, den er schwerkrank überlebt, lässt er sich in Davos nieder. Die Nazis stufen seine Kunst als “entartet“ ein. Kirchner befürchtet einen neuerlichen Krieg und bringt sich 1938 um. Filmisches Denkmal für einen der berühmtesten, expressionistischen Maler. Filmemacher Trabitzsch baut dabei weniger auf zeitgenössisches Dokumaterial als auf kurze nüchterne Spielszenen, die dem kunstgeschichtlich interessierten Zuschauer einen Eindruck vermitteln, in welcher Atmosphäre Kirchners Bilder entstanden.“ (Blickpunkt:Film) Cinema

Das Experiment Deutschland 2001, R: Oliver Hirschbiegel, D: Moritz Bleibtreu, Christian Berkel

„20 Männer nehmen freiwillig an einem wissenschaftlichen Experiment teil, bei dem eine Gefängnissituation simuliert wird, indem einige Probanden als Wärter und der Rest als Häftlinge eingeteilt werden. Schnell läuft das Experiment aus dem Ruder, als die Wärter mit immer härteren Mitteln ihre Autoriät missbrauchen. Das Kinodebüt des TV-Regisseurs Oliver Hirschbiegel ist ein außerordentlich packender Psychothriller, der das Stanford-Experiment der frühen siebziger Jahre aufgreift und aufzeigt, wie schnelle normale Mensche den Weg der Zivilisation verlassen und zu Bestien werden können.“ (Blickpunkt: Film) City

F

Die fabelhafte Welt der Amélie Frankreich 2001, R: Jean-Pierrre Jeunet, D: Audrey Tautou, Matthieu Kassovitz

„Amélie, als Kind immer allein gewesen und mit blühender Fantasie gesegnet, arbeitet mit Anfang 20 als Kellnerin in einem Bistro am Montmartre, wo sie ihre verhärmte Kollegin verkuppelt und dem gemeinen Gemüsehändler Streiche spielt. Schließlich verliebt sie sich in den sanften Spinner Niro, dem sie erst einige Rätsel zu lösen aufgibt. In der ersten Stunde überrollt Jean-Pierre Jeunets wunderbar romantische Ode an die Liebe und Paris den Zuschauer, dann nimmt der Regisseur ihn mit an Bord und lässt ihn mit der schönsten Kinoheldin seit Jahren schwelgen, durch einen Film, der märchenhafte Züge mit den schönsten Elementen der Nouvelle Vague kreuzt.“ (Blickpunkt: Film) Gondel, Filmstudio, Wall-Lichtspiele OL, Atlantis

G

The Gift - Die dunkle Bedrohung USA 2000, R: Sam Raimi, D: Cate Blanchett, Keanu Reeves

„Sam Raimi erzählt behutsam und packend von der verwitweten Annie, die durch ihre hellseherischen Fähigkeiten einen Mordfall in Savannah/Georgia aufklären hilft. Keanu Reeves spielt einen die Ehefrau prügelnden Redneck, dem die gütige Annie mit ihrer Sozialarbeitermentalität ein Dorn im Auge ist. Ein Horrorfilm für zarte Seelen, ohne blutige Einzelheiten, die man seit „Tanz des Teufels“ von Raimi befürchten muß.“ (tip) CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Götter der Pest Deutschland 1969, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Harry Baer, Hanna Schygulla

„Schlüsselfiguren, Schlüsselsätze seiner Zeit und Generation hat Fassbinder angehäuft, aufeinander kopiert und in ein so artifizielles wie geschlossenes Beziehungsschema gebracht: Parodie, Allegorie, Moralstück. Wie er es anfängt bei dauernder Aktion - es wird gesoffen, geheult, gemordet und viel in immer neuen Kombinationen ins Bett gegangen - so wortkarg-poetisch, so statisch-anschaulich zu sein, ist bemerkenswert. In diesem Film findet alles Entscheidende zwischen den Zeilen statt.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Kino 46

Die Gottesanbeterin Österreich 2001, R: Paul Harather, D: Christiane Hörbiger, Udo Kier, Jan Niklas „Trixi Jancik könnte endlich ihr Leben in vollen Zügen genießen, nachdem der Sohn aus dem Haus ist. Nur ihr Ehemann, ein herzkranker Pascha, stört noch das Glück. Der wird mit Herztabletten kurzerhand aus dem Weg geräumt. Und weitere (Ehe-)Männer enden auf ähnliche Weise wie der erste .“Indien“-Regisseur Paul Harather setzt bei seiner makabren Komödie um eine mordende Hausfrau wieder auf bewährten, trockenen, beißend-satirischen Witz. Christiane Hörbiger glänz - gegen den Strich besetzt - als Titelheldin und auch ihre Opfer sind mit Jan Niklas und Udo kier prominent besetzt.“ (Blickpunkt:Fil m)Gondel

H

Hair USA 1979,R:MilosForman,D:John Savage,Treat Williams

„Das Problem von „Hair“ ist, dass der Film weder alt genug ist, um sich die malerische Würde eines historischen Kostümfilms aneignen zu können, noch jung genug, um auch nur die geringste zeitgenössische Bedeutung zu haben. Das Resultat ist ein selbstgefälliges, banales Märchen-mit-einer-Botschaft.“ (Time Out) CinemaxX

The Hole Großbritannien 2001, R: Nick Hamm, D: Thora Birch, Daniel Brocklebank

„Ein in ihren attraktiven Mitschülerverliebtes Mauerblümchen lässt sich mit ihrem Schwarm und zwei weiteren Klassenkameraden in einem Bunker einsperren, um einer Schulexkursion zu entkommen. Als sie nach zwei Wochen als Einzige lebend zurückkehrt, entlockt eine Polizei-Psychologin ihr nach und nach die grausame Wahrheit. Ein in den kammerspielartigen Szenen überzeugend inszenierter, letzlich aber allzu konstruierter Teenie-Horrorfilm, der trotz ansprechender schauspielerischer Leistungen den Spannungsbogen nicht durchhält und sich in einen unglaubwürdigen Schluss-Gag flüchtet.“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL, CineStar

100 Pro Deutschland 2001, R: Simon Verhoeven, D: Ken Duken, Marvie Hörbiger

"Die beiden Münchner Teenager Florian und Marcel verbringen Stunden damit, um in eine Edel-Diskothek namens „Spy“ zu gelangen, wo sie auf zwei Unterwäsche-Models zu treffen hoffen. Jenseits dieses Ziels scheint keinerlei Realität zu existieren. Ein aufgeblasenes unangenehmes Nichts, so dumpf wie sein Titel.“ (tip) CineStar

K

Die Klavierspielerin Frankreich/Österreich 2001, R: Michael Haneke, D: Isabelle Huppert, Benoit Magimel

„Michael Hanekes Film über eine Wiener Klavierprofessorin, die mit Anfang 40 noch mit der Mutter im Doppelbett schläft und ihren halb so alten Verehrer mit perversen Gelüsten irritiert. Je nach Gusto sexuell-verstörend, subtil-feministisch, sadomasochistisch-komisch oder einfach nur intellektuell verquast. In Cannes wurde die Adaption eines Romans von Elfriede Jelinek preisgekrönt.“ (Der Spiegel) Casablanca OL, Schauburg

Der kleine Eisbär Deutschland 2001, R: Piet de Rycker, Graf Thilo Rothkirch

"Nachdem Eisbär Lars seine ersten herzigen Abenteuer in der „Sendung mit der Maus“ überstanden hat, wagt er jetzt einen Ausflug auf die Leinwand. Über zwei Jahre haben 200 Zeichner an dem bislang aufwändigsten deutschen Zeichentrickfilm gebastelt. „Der kleine Eisbär“ Lars kann sich sehen lassen! Bunte Bilderflut mit wichtigen Botschaften von Freundschaft und Andersdenken - für Kinder. Erwachsene dürften von der überdosierten Süße allerdings Karies bekommen.“ (Cinema) Casablanca OL, CinemaxX, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV, Schauburg

Komm, süsser Tod Österreich 2000, R: Wolfgang Murnberger, D: Josef Hader, Barbara Rudnick

„Ein vom Dienst suspendierter Wiener Polizist erhofft sich von seiner Tätigkeit beim Rettungsdienst der „Kreuzretter“ vor allem, in Ruhe gelassen zu werden, sieht sich jedoch von einem Strudel mysteriöser Ereignisse mitgerissen, die seinen kriminalistischen Ehrgeiz reaktivieren. Verfilmung eines österreichischen Erfolgsromans, die auf sympathische Weise ihre Qualitäten eher versteckt als mit ihnen hausieren geht. Damit entspricht der Gestus des Films recht genau dem des in seinem Mittelpunkt stehenden „Helden“. Ein überraschender Beleg dafür, dass das Genre der Kriminalkomödie für den anspruchsvollen deutschsprachigen Film noch nicht verloren ist.“ (filmdienst) Cinema

Kurische Nehrung Deutschland 2001, R: Volker Koepp

„Eine sommerliche Erkundung der Kurischen Nehrung, jener gewaltigen, knapp hundert Kilometer langen Wanderdüne im Baltikum, einer unberührten weißen Landschaft mit Kiefern und Erlenwäldern. Große Naturpanoramen, liebevolle Beobachtungen in einer Vogelschutzwarte, Besuche im litauischen Nida und im russischen Rybatschi (beide einst als die ostpreußischen Fischerorte Nidden und Rossiten bekannt). In bekannter Beiläufigkeit dokumentiert Volker Koepp seine Besuche bei Einheimischen und lässt sie von ihrem Leben, ihrer familiären Geschichte und ihren bescheidenen Zukunftshoffnungen berichten.“ (tip)Cinema

L

Lammbock – Alles in Handarbeit Deutschland 2001, R: Christian Zübert, D: Moritz Bleibtreu, Lucas Gregorowicz

„Die zwei Taugenichtse Kai und Stefan betreiben in Würzburg einen Pizzaservice, in dem sie Freunde mit frischem Dope versorgen. Als ihre kleine Plantage von Blattläusen befallen wird, wenden sie sich ausgerechnet an einen verdeckten Drogenermittler um Rat. Mit einer hinreißend lakonischen und angenehm entspannten Kifferkomödie im Stil der gelungenen Filme von Kevin Smith gibt Christian Zübert sein Regiedebüt. Dank der geschliffen-ausufernden Dialoge und einem herrlichen Sinn für Situationskomik kann die diesjährige Antwort auf „Bang Boom Bang“ mühelos punkten.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, Casablanca (Ol), Cinemaxx (Ol)

M

Mädchen, Mädchen Deutschland 2001, R: Dennis Gansel, D: Diana AmftFelicitas Wolf

„Drei 18-jährige Gymnasiastinnen träumen trotz teilweise ausgiebiger Sexerfahrungen immer noch von ihrem ersten Orgasmus. Inszeniert im einfallsarmen Stil einer Vorabend-Fernsehserie kümmert sich der Film nie wirklich um die „Nöte“ seiner Protagonistinnen, sondern liefert lediglich Unterhaltung auf unterstem Zoten-Niveau.“ (filmdienst) City

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Moulin Rouge USA 2001, R: Baz Luhrmann, D: Nicole Kidman, Ewan McGregor

„Die romanhafte Geschichte vom armen Schriftsteller, der sich in eine attraktive Kurtisane verliebt, wird in den Pariser Vergnügungstempel “Moulin Rouge“ zur Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts verlegt. Getreu seiner Vorstellung von einem „theatralischen Kino“ entfesselt Baz Luhrmann eine frenetische Phantasmagorie, die das Hollywood-Musical und seine indischen Imitationen mit einer Überfülle an Einfällen und ironischen Zitaten zu neuem Leben erweckt. Die filmische Opulenz und Virtuosität werden auf Dauer freilich durch allzu großes Vertrauen auf die emotionale Überzeugungskraft der tragischen Liebesgeschichte beeinträchtigt.“ (filmdienst) Schauburg

Die Mumie USA 1999, R: Stephen Sommers, D: Brendan Fraser, Rachel Weiz

„Das Remake des Universal-Klassikers von 1932 orientiert sich leider zu sehr an dem heutigen Abenteuerfilm. Trotz stimmungsvoller Horrorelemente und spektakulärer Spezialeffekte wird der Film durch nervige komödiantische Einlagen verwässert. Man wird zwar unterhalten, aber nie erschreckt.“ (tip) City

Die Mumie kehrt zurück USA 2001, R: Stephen Somers, D: Brendan Fraser, Rachel Weiz

„Fortsetzung des Erfolgsfilms „The Mummy“, dramaturgisch im Stil eines B-movies, technisch auf dem neuesten Stand computeranimierter Effekte. Eine temporeiche filmische Geisterbahnfahrt, ausschließlich an durchaus attraktiv dargebotener äußerer Rasanz interessiert.“ (filmdienst) City Hbf BHV

The Mummy returns USA 2001, R: Stephen Somers, D: Brendan Fraser, Rachel Weiz / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Die Mumie kehrt zurück. Kurzkritik siehe oben. City

O

Ohne Worte USA 2001,R:Rames B. Rogers, D: Chris Klein, Heater Graham

„Als Hundefänger Gilly die Friseuse Jot trifft, weiß er gleich: Das ist die Liebe seines Lebens. Gerade haben sie sich verlobt, da stellen sie heraus, dass sie Bruder und Schwester sind. Was nach einem Stoff der Farrelly-Brüder klingt, wurde zwar von ihnen produziert, lässt aber bei Drehbuch und im Timing deren Klasse vermissen.“ (tip)City

P

Pettersson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski

„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordquist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus leben. Überschaubr von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt.“ (filmdienst) City

Planet der Affen USA 2001, R: Tim Burton, D: Mark Wahlberg, Tim Roth, Helena Bonham Carter

„Tim Burtons bildgewaltige, spannende „Re-Interpretation“ vom Freiheitskampf der Menschen auf dem Planet der Affen schickt Mark Wahlberg als Revolutionär ins action-geladene Geschehen. Noch realistischer und perfekter als im Original von 1968 sind die Masken der Affen geworden. Dass das Original nicht übertroffen wird, spielt keine Rolle: „Planet der Affen“ ist kompetent, versponnen und spektakulär genug, eine Affenregentschaft auch auf Erden zu gewährleisten.“ (Blickpunkt:Film) CineStar

Die purpurnen Flüsse Frankreich 2000, R: Mathieu Kassowitz, D: Jeea Reno, Vincent Cassel

„Als sich in einer abgeschiedenen Alpenuniversität mehrere grässliche Morde ereignen, wird der berühmte Kommissar Niémans auf den Plan gerufen. Aufwenig inszenierter Trashfilm. Wer die grobschlächtigen Konstruktionsmuster von Comics mag, wird allerdings auf seine Kosten kommen.“ (tip) City

R

Ritter aus Leidenschaft USA 2001, R: Brian Helgeland, D: Heath Ledger, Mark Addy

„Der Sohn eines Londoner Dachdeckers will trotz fehlender adeliger Abstammung als Ritter an Turnierkämpfen teilnehmen und gibt sich deshalb als blaublütig aus. Schon bald wird er ein gefeierter Held des Lanzenduells, doch ein dunkler Ritter provoziert bald das Ende des Versteckspiels. Amüsante und handwerklich gelungene Neuauflage des Ritterfilmgenres, das überzeugend modernisierte Charaktere aufweist und mittels Rockrhythmen die Nähe der Ritterspiel zu heutigen Sportspektakeln suggeriert.“ (filmdienst) CineStar

S

Das Sams Deutschland 2001, R: Ben Verbong, D: Christine Ursprunch,Ulrich Noethen

„Herr Taschenbier duckt sich durchs Leben, bis ihm eines Samstags das Sams begegnet und seinen Alltag durcheinanderwirbelt: mit frechen Sprüchen, Streichen und Wünschen, die das Fantasiewesen zu erfüllen verspricht. Die Erstverfilmung der beliebten Kinderbücher Paul Maars ist ein dem magischen, kindlichen Weltbild sensibel angepasster Familienfilm, der den Kindern durch seine unangepasste Titelfigur, den frechen Ton und die sparsam dosierte Situationskomik gefallen dürfte.“ (Blickpunkt:Film) Preview in CinemaxX, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Kino46 & CineStar

Sass Deutschland 2001, R: Carlo Rola, D: Ben Becker, Jürgen Vogel

„Franz und Erich Sass schaffen es nicht, mit ihrer Autowerkstatt ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Kurzerhand machen sie Bankeinbrüche zu ihrem Zweitjob - ein sehr lukrativer, wie sich bald herausstellt. Die beiden avancieren zu Volkhelden. Spannende Gangster -Geschichte nach einem authentischen Fall im Berlin der dreißiger Jahre, die großen Wert auf die Schilderung von Lokal- und Zeitkolorit legt. Mit Ben Becker und Jürgen Vogel als Brüder umd bis in die Nebenrollen attraktiv besetzt, sollte das Drama, das manchmal ein wenig zu melodramatisch und holprig erzählt ist, sein Publikum finden.“ (Blickpunkt:Film) Casablanca OL, CinemaxX, CineStar, Passage BHV

Satansbraten Deutschland 1975, R: Rainer Werner Fassbinder, D: Kurt Raab, Margit Castensen, Helen Vita

"Der „Satansbraten“ ist eine wütende, groteske Attacke auf den Kulturbetrieb, ein Rundschlag, der sich mit selbstquälerischer Hassliebe gegen sich und die Kulturproduzenten richtet. Höhnisch zerfetzt er das Klischee des „Künstlers in der Krise“, entlarvt er linke Ambitionen aus auswechselbare Attitüde, indem er den Dichter die in ihm steckenden spießigen und faschistischen Tendenzen hemmungslos und skrupellos ausleben lässt und mach er sich bitter lustig über das verklemmte Verhältnis des Künstlers zum Geld.“ (Weltwoche) Kino 46

Save the Last Dance USA 2000, R: Thomas Carter, D: Julia Stiles, Thomas Derek

„Wie schön – Hollywood versöhnt uns schwarz und weiß: Ein Hiphopper und eine Ballettratte entdecken den Rhythmus, wo ...“ (Cinema) City

Der Schuh des Manitu Deutschland 2001, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Christian Tramitz

„Westernparodie um einen bayerischen Apachenhäuptling, seinen Trapperfreund und seinen schwulen Zwillingsbruder. Im zweiten Regiestreich von Michael „Bully“ Herbig gibt es nicht nur ein Wiedersehen mit den Bayerisch sprechenden Winnetou- & Old Shatterhand-Figuren aus der „Bullyparade“. Zur Freude der „Traumschiff-Fangemeinde tritt auch Abahachis schwuler Zwillingsbruder auf. Slapstick- und gagreiche Westernparodie.“ (Blickpunkt: Film) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx (Ol)

The Score USA 2001, R: Frank Oz, D: Robert De Niro, Marlon Brando, Edward Norton

„Die Geschichte vom letzten großen Coup. Regisseur Oz verzichtet auf jeglichen Schnickschnack und lässt seinen Helden viel Raum - so wird „The Score“ zu einem Fest für die Kinolegenden Brando und De Niro. Doch auch Frank Oz ist voll auf der Höhe: die hochspannende halbstündige Einbruchssequenz sucht ihresgleichen.“ (tip) City

Snatch – Schweine und Diamanten Großbritannien 2000, R: Guy Ritchie, D: Jason Statham, Brad Pitt

„Rivalisierende Gangster aller Brutalitäts- und Einkommensklassen sind hinter einem gestohlenen Diamanten her. Sie traktieren sich mit Kampfhunden, gelegentlich auch mit bloßen Fäusten, die Verlierer enden als Schweinefutter. Ritchies ebenso rasante wie selbstgefällige Regie täuscht nicht darüber hinweg, dass ihm als Drehbuchautor nur eine schwache Kopie seines vorherigen Films „Bube, Dame, König, Gras“ gelungen ist.“ (Der Spiegel) City

Spy Kids USA 2001, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Carla Gugino „Neue Filme braucht das Kind. Denkt sich zumindest der texanische Tausendsassa Robert Rodriguez. Bei seiner fünften abendfüllenden Regiearbeit hat er nicht nur sein Herz für Grundschüler, sondern auch für High Concept entdeckt. James Bond für Kids ist die Vorgabe für eine hyperaktive Spionage-Action-Suppe über zwei Kinder, die zur Tat und Weltrettung schreiten müssen, als ihre Agenten-Eltern bei deren erster Mission seit Jahren gekidnappt werden. 007-artige Gadgets, knallbunte Sets, Plastikgewalt und Familienbotschaft á la Disney ergeben eine sehr kommerzielle Mischung, lassen aber auch den Vorwurf der Überproduziertheit aufkommen.“ (Blickpunkt:Film) Apollo, CinemaxX, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL

Suzhou River China/Deutschland 2000, R: Lou Ye, D: Zhou Xun, Jia Hongsheng

„Mit ihrer kryptischen Erzählstruktur wirkt diese Liebesgeschichte aus Shanghai so, als hätte Wong Kar-wai mit Minibudget Hitchcocks „Vertigo“ neu adaptiert. Die Freundin eines jungen Motorradkuriers begeht aus enttäuschter Liebe Selbstmord. Jahre später glaubt der von Schuldgefühlen gequälte Halbstarke, die Verflossene in einem Showgirl wiederzuerkennen. Lou Yes Underground–Drama beleuchtet die Kehrseite des kapitalistischen Aufschwungs in China, wo unterprivilegierte Menschen im Schatten der neuen Hochhäuser auf die schiefe Bahn geraten.“ (tip) Schauburg

Swimming Pool Deutschand/Tschechien 2001, R: Boris von Sychowski,D: Kristen Miller, Thorsten Grashoff

„Eine Gruppe von Freunden an einer internationalen Schule in Prag will das bestandene Abitur nachts in einem entlegenen Schwimmbad feiern. Doch auch ein brutaler, maskierter Mörder schleicht sich in den Bau ein. Fade Kopie amerikanischer Teenager-Horrorfilme der letzten Zeit, an die der Film in keiner Weise heranreicht, zumal er weder die Ironie der Vorbilder noch interesante Hauptfiguren oder Handlungsverläufe bietet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar

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Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh

Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie „Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. (hip) auch Originalfassung mit Untertiteln im City

Traffic USA 2000, R: Steven Soderbergh, D: Michael Douglas, Benicio del Toro

Die Grundidee und Struktur von „Traffic“ kommt von einer britischen Fernsehserie, in der vom Drogenschmuggel zwischen England und Pakistan erzählt wurde. Soderbergh verpflanzte alles in die USA und nach Mexico und machte daraus ein breites, spannendes und intensives Geflecht aus Beziehungen, Geschichten und Schicksalen, in dem die Drogen nicht verteufelt und auch keine simplen Lösungen propagiert werden. Statt dessen hat er genau hingesehen, offensichtlich sehr viel recherchiert und dann Situationen und Bilder gefunden, die das Dilemma präzise, bewegend und dazu auch noch filmisch originell illustrieren. (hip) City

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Das Versprechen USA 2001,R: Sean Penn, D: Jack Nicholson,aaron Eckhart „Ein alternder Polizist verbeißt sich kurz vor seiner Pensionierung in einen Fall von besonderer Grausamkeit: Ein kleines Mädchen wurde brutal ermordet, und er verspricht der verzweifelten Mutter den Täter zu überführen. Doch je länger die Suche dauert, um so mehr rückt der Fahnder selbst als Opfer in den Mittelpunkt seiner eigenen seelischen Verstickungen. In der Hauptrolle hervorragend gespielte, vor allem jenseits der konventionellen Kriminalhandlung intensiv und vielschichtig inszenierte Schuld-und-Sühne-Geschichte (nach dem gleichnamigen Roman von Dürrenmatt) um einen Mann, der an der Last eines uneinlösbaren Versprechens zerbricht.“ (filmdienst) CinemaxX, CinemaxX OL

Visontele Türkei 2000, R: Yilmaz Erdogan, D: Yilmaz Erdogan, Dermet Akbag „Ausgehend von eigenen Kindheitserinnerungen porträtiert Autor, Regisseur und Schauspieler Erdogan ein Provinskaff in der ostanatolischen Einöde anno 1974. Streitigkeiten, allabendliche Freiluftkinoaufführungen und die Installation des ersten Fernsehempfängers sorgen für Aufregung im weltfremden Dasein der einfältigen Einwohner. In der Türkei brach dieser Kino-Schwank Besucherrekorde, er appeliert an nostalgische Gefühle und die Sehnsucht vieler Zuschauer nach einem beschaulichen Leben in der Moderne.“ (tip) CinemaxX

W

Was Frauen wollen USA 2000, R: Nancy Meyers, D: Mel Gibson, Helen Hunt „Ein alter Männertraum, inszeniert als Alptraum: mitzukriegen, was Frauen wirklich denken. Hier leidet Mel Gibson unter dieser Gabe – so lange, bis er aus der Gedankenleserei beruflich und erotisch Kapital schlägt. Zum Glück spielt Helen Hunt mit, der allein es zu verdanken ist, dass der Film nicht völlig aus dem Ruder läuft.“ (Der Spiegel) City

Wasser/ Ganges Indien/Frankreich 1984, R:Viswanadhan

"In diesem faszinierenden Film ohne Worte folgt der Regisseur dem Flusslauf des Ganges von der Mündung bis zur Quelle. Seine Reise, die von eindrücklichen Bildern und Tönen getragen wird, ist sowohl geographisch als auch spirituell zu verstehen.“ (Kommunalkino) Kino 46

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Zum Beispiel Balthasar Frankreich/Schweden 1965, R: Robert Bresson, D: Anne Wiazemsky, Nathalie Joyaut „Um das Schicksal eines meist verachteten und geschundeten Esels ranken sich episodisch die Schicksale eines jungen Mädchens, des Nachbarjungen, deren Eltern und anderer. Ein Meisterwerk Bressons von hohem spirituellem Interesse, das sich gleichnishaft und in fast meditativem Erzähl- und Bildrhythmus des Tieres als Stellvertreters für die menschlichen Leiden an Gewalt, Unrecht, Lieblosigkeit, Liebesunfähigkeit bedient und damit eine merkwürdige neue Passionsgeschichte ausbildet. Berühmt auch die mystisch anmutende Schlußsequenz mit dem Sterben des Esels Balthasars inmitten einer Schafherde. (Lexikon des internationalen Films) Kino 46