CDU will mehr für Kinder

Union will monatliches Familiengeld bis zu 1.200 Mark pro Kind. Mit besseren Betreuungsangeboten soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie leichter werden

BERLIN taz ■ Die CDU will eine bessere Förderung von Familien in Deutschland. Kernpunkt ihres gestern vorgestellten familienpolitischen Konzepts ist die Einführung eines so genannten Familiengeldes. Danach sollen Familien für jedes Kind bis zu drei Jahren monatlich 1.200 Mark und anschließend 600 Mark bekommen. Ab 18 Jahren bis zum Ende der Ausbildung soll es 300 Mark geben. Finanzieren will die Union das einkommensunabhängige Familiengeld durch drastische Einschnitte bei der Arbeitsmarktpolitik und der Sozialhilfe. Durch das Konzept würden jährlich Mehrkosten von 50 Milliarden Mark entstehen.

Neben der finanziellen Besserstellung von Familien will die CDU auch die Erziehungskompetenz von Eltern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Maria Böhmer wies darauf hin, dass heute fast 40 Prozent der Paare und die Hälfte aller Akademikerinnen kinderlos blieben. Bessere Angebote zur Kinderbetreuung in Kindergärten und Schulen seien deshalb Schritte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Auch die Unternehmen müssten hier ihre Verantwortung erkennen.

Die CDU will generell eine kinderfreundlichere Gesellschaft schaffen und plädiert in ihrem Papier deswegen für eine institutionalisierte Prüfung aller Gesetzesvorhaben auf Familien- und Kinderfreundlichkeit. ANN