Perschau gratuliert zum 10.000sten Eintrag bei bremen.de

And the winner is: Qivive Nord. Als 10.000ste Firma, die die Webseiten von bremen.de nutzt, wurde das Ticketvertriebsunternehmen gestern von Finanzsenator Hartmut Perschau beglückwünscht. Dass ausgerechnet Qivive – „wie der Zufall so spielt“ (Perschau) – zu diesen Lorbeeren kam, ist pikant. Schließlich zieht die Firma zur Zeit gegen ein Vertragswerk der Stadt mit dem Ticket- und Veranstalter-Konkurrenten Klaus-Peter Schulenburg zu Felde, das diesem einen „Gebietsschutz“ in Sachen Kartenverkauf einräumt (siehe taz vom 13.10.). Peter Brandt, Geschäftsführer von Qivive Nord, nahm den Glückwunsch jedenfalls strahlend entgegen Als Präsent gab es für die Mitarbeiter von Qivive Software, Chipkarte und Chipkartenleser des bremer-online-services (bos). Durch die darin ermöglichte elektronische Signatur können rechtsverbindliche Geschäfte innerhalb der bremen.de-Seiten abgewickelt werden, so zum Beispiel behördliche Akte. bos-Geschäftsführerin Gisela Schwellach würde gerne mehr private Nutzer für diese Technik gewinnen. Bislang können nur auf den homepages der Ticketvertreiber online-Bestellungen bearbeitet werden.

Schwellach nutzte die Gelegenheit, das mehrfach bundesweit gelobte Konzept der Bremer Stadtinformationsseiten anzupreisen. Weil Bremen als eine von wenigen Städten seine Internet-Seiten datenbankgestützt betreibt, erscheinen alle Einträge – vom Krankenhaus bis zum Konzertbetrieb, von Karstadt bis zur senatorischen Dienststelle zunächst im gleichen outfit. „Und ich finde diese Seiten sehr schön“, betont Qivive-Mann Brandt, „deswegen haben wir uns auch entschieden, dort zu erscheinen“. Der Eintrag bei bremen.de ist nämlich kostenlos.

Innerhalb des nächsten Monats ist laut Senator Perschau auch das Bietungsverfahren für die Teilprivatisierung von bremen.de abgeschlossen. Wer den Zuschlag für die zum Verkauf stehenden 50% bekommt, ist also noch nicht entschieden. „Es wird ein Konsortium sein, das möglichst viele Bremer Interessen bündelt“, so Perschau. Weser-Kurier und Radio Bremen gelten intern als die aussichtsreichsten Bieter.

hey/Foto: Laura Marina