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Gefechte im Westjordanland

Ein Toter und zahlreiche Verletzte bei schweren Zusammenstößen. Israelische Armee kündigt nach Besetzung eine längere Truppenpräsenz in Teilen Bethlehems an

JERUSALEM/GAZA dpa/afp ■ Bei schweren Zusammenstößen zwischen Israelis und Palästinensern im Westjordanland hat es gestern erneut einen Toten und zahlreiche Verletzte gegeben. Israelische Truppen erschossen in der Stadt Ramallah einen palästinensischen Polizisten. Die israelischen Soldaten sind seit Donnerstag als Teil der Vergeltungsaktion nach der Ermordung von Tourismusminister Rechawam Seewi rund um Ramallah im Einsatz.

Israelische Truppen haben in der Nacht zu Freitag auch verschiedene andere Positionen im palästinensischen Autonomiegebiet bezogen. Wie Radio Israel meldete, rückten sie in Beit Dschalla, Bethlehem und Beit Sahour mit 20 Panzern ein. Dabei kam es zu heftigen Feuergefechten, bei denen nach palästinensischen Angaben 16 Palästinenser verletzt wurden, fünf davon schwer.

Die Besetzung Beit Dschallas erfolgte, nachdem Palästinenser von dort die jüdische Siedlung Gilo beschossen hatten. Unterdessen kündigte die israelische Armee eine längere Besetzung von Teilen der autonomen Palästinenserstadt Bethlehem an. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte gestern, die Soldaten würden dort so lange bleiben, bis die palästinensischen Schüsse auf die jüdische Siedlung Gilo am Rande von Ost-Jerusalem eingestellt würden. Eine zeitliche Begrenzung für den Einsatz gebe es somit nicht.

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