Lokalkoloratur
:

Langsam ist man geneigt, dem Bund für Steuerzahler Recht zu geben, der gestern das Amt der Kultursenatorin als „überflüssig“ bezeichnete und dazu riet, nicht weiter nach einer Bewerberin zu suchen. Nun mag man wahrhaft am Sinn des Amtes zu zweifeln beginnen, wenn Leute wie Vicky Leandros als ernsthafte Kandidatinnen gehandelt werden, um künftighin als Mellina Mercouri für Arme (Schill/FDP) den gesamten Kulturetat dem Imperial-Theater zuzuschanzen, womit dessen 70er-Jahre-Schlager-Revue „Hossa“ auf Ewigkeiten finanziell abgesichert wäre. Der Schlager-Move würde zur Pflicht-Veranstaltung wie dereinst die 1. Mai-Parade in seligen Ost-Zeiten. Problem: Der Zug müsste allerdings auf die Radwege ausweichen, um den Autoverkehr auf der Reeperbahn nicht zu behindern. Leandros macht das nicht mit, wirft den Kram hin, und ihr Staatsrat Costa Cordalis rückt auf. So betrachtet ist der Kultursenatorin-Job doch nicht überflüssig. aha