Schlagende Verbindung

■ Asta fordert die Verbannung der Burschenschaft „Mecklenburgia zu Rostock“ vom Campus

Am Rande der Begrüßung der Erstsemester am vorigen Montag soll nach Informationen des Asta im Foyer des Audimax ein Studierender verletzt worden sein. Fünf junge Mitglieder und ein „alter Herr“ der Landsmannschaft „Mecklenburgia zu Rostock“, so heißt es in einer Pressemitteilung des Asta, hätten sich auf den jungen Mann gestürzt, nachdem dieser sie beim Verteilen von Flugblättern fotografierte und sich weigerte, den Film herauszugeben.

Der junge Mann habe „ärztlich attestierte“ Hautabschürfungen, Prellungen und Striemen im Na-ckenbereich davongetragen und Anzeige gegen Unbekannt erstattet, berichtet Asta-Hochschulreferent Alexander Friebel. Als Konzequenz aus dem Vorfall, für den es Zeugen gebe, fordere der Asta das Unipräsidium auf, der Landsmannschaft den Status als „studentische Vereinigung“ zu entziehen. Die für ihre rechtsextremen Inhalte bekannte Verbindung, die nach taz-Informationen bei ihren Veranstaltungen für eine Ausweitung Deutschlands über die bestehende Ostgrenze hinaus wirbt, solle auch aus allen Medien der Uni verbannt sowie mit einem „Verbot von Veranstaltungen und Verteilaktionen“ belegt werden, so Friebel.

Die Landsmannschaft war ges-tern für eine telefonische Stellungnahme nicht zu erreichen. Die Unileitung will dem Vorfall zwar nachgehen, sieht aber nicht die vom Asta beschriebene Möglichkeit, einer Verbindung den Status zu entziehen. Es gebe in der Verwaltung zwar eine Stelle, die die Verbindungen registriere, erklärt Uni-Pressesprecher Peter Wiegand. Aber: „Solange eine studentische Vereinigung durch ihre inhaltliche Zielsetzung das Ansehen der Universität nicht schädigt, betreibt die Universität keinerlei Gesinnungsschnüffelei.“ Kaija Kutter/Andreas Speit