Profil-Oberstufe beschlossen

■ Weniger Wahlfreiheit, größere Leistungskurse

Die Deputation für Bildung hat gestern den vom Senator für Bildung vorgelegten Zielen zur Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe und einem Stufenplan zur Umsetzung zugestimmt. Bis zum Schuljahr 2003/4 soll die Wahlfreiheit bei den Kursen eingeschränkt werden, nur noch kombinierte Fächer-Profile werden wählbar sein. Dies soll auch die Einrichtung stabiler Lerngruppen ermöglichen. Die 11. Jahrgangsstufe soll aus dem Kurssystem herausgenommen werden und eine „Brückenfunktion“ erhalten.

Bereits zum kommenden Schuljahr 2002/3 soll es an den Oberstufen beginnend mit Jahrgang 11 eine bessere Abstimmung der Schulen in den einzelnen Regionen über das Angebot an Leistungskursen geben. Das wird dazu führen, dass nicht mehr an allen Schulen alle Fächer angeboten werden.

„Die bisherige Wahlfreiheit im Rahmen des Kurssystems hat trotz des hohen Personalaufwandes nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt“, begründet der Bildungssenator die Reform.

„Mit ihrer Oberstufenreform kapituliert die Große Koalition vor dem Lehrermangel“, kritisierte der grüne Bildungspolitiker Dieter Mützelburg: „Zentral gesteuerte Kursangebote, schärfere Prüfungsbedingungen und höhere Schülerzahlen in den einzelnen Kursen werden zu schlechteren Unterrichtsbedingungen führen.“

K.W.