Neuer Prozess um Konsulatsbesetzer

BERLIN dpa ■ Der Prozess gegen vier mutmaßliche Besetzer des israelischen Generalkonsulats in Berlin wird von heute an neu vor dem Berliner Landgericht aufgerollt. Vier Kurden im Alter von heute 18 bis 22 Jahren müssen sich wegen schweren Landfriedensbruchs und Freiheitsberaubung verantworten. Nach der Verhaftung des PKK-Chefs Abdullah Öcalan im Februar 1999 war es auch in Berlin zu Protesten gekommen, bei denen vier Kurden von israelischen Sicherheitsbeamten erschossen wurden. Die Angeklagten sollen eine Angestellte zwei Stunden in ihrer Gewalt gehabt haben. Der Prozess gegen die vier war geplatzt, nachdem die Verteidigung die Vernehmung zahlreicher Zeugen beantragt hatte. Die Vernehmung der Schützen und der Konsulatsangestellten wird wohl erneut scheitern. Deutsche Behörden gehen davon aus, dass sie Immunität genießen.