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Der norwegische Spielfilm „Elling“ von Petter Naess hat am Sonntagabend bei den 43. Nordischen Filmtagen in Lübeck den Publikumspreis gewonnen. Der Film über einen aus der Psychiatrie entlassenen Sonderling, den dpa anrührend und witzig findet, war bereits bei seiner Aufführung mit großem Applaus gefeiert worden. Der Beifall galt dabei auch dem bei der Vorführung anwesenden Autor der Romanvorlage „Blutsbrüder“, dem in Hamburg lebenden Ingvar Ambjörnsen. „Elling“ ist für einen Oscar als bester ausländischer Film nominiert.

Den Kinderfilmpreis der Nordischen Filminstitute erhielt der seit 25 Jahren in Schweden lebende Iraner Reza Bagher für den Film „Flügel aus Glas“, der von einer jungen, in Schweden aufwachsenden Iranerin erzählt, die gegen ihren Willen mit einem Landsmann verheiratet werden soll. Der Kinderjury gefiel „Die fliegende Oma“ der Dänen Michael Wikke und Stehen Rasmussen am besten.

Harry Potter rockt die Briten. Zur Londoner Kino-Premiere des Films „Harry Potter und der Stein der Weisen“ sind am Samstag etwa 5.000 Fans zusammengekommen. Obwohl die Liste der Celebrities von Mick Jagger bis Sting reichte, hatten die meisten nur Augen für den zwölf Jahre alten Daniel Radcliffe, der im Film die Hauptrolle des nickelbrilletragenden Zauberlehrlings spielt. Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling sagte nach der Vorführung: „Es ist wunderbar gelaufen. Jeder scheint begeistert zu sein.“ Sarah Ferguson, die Herzogin von York, die von ihren beiden Töchtern begleitet wurde, schwärmte: „Es war fantastisch. Ich habe es wirklich genossen, und die Mädchen sind absolut begeistert.“ Ex-All-Saints-Star Natalie Appleton, die mit ihrer neun Jahre alten Tochter Rachel gekommen war, schloss sich an: „Es war zauberhaft.“ Für den Film sind in Großbritannien eine halbe Million Karten reserviert worden. Die etwa 300 Millionen Mark teure Produktion könnte nach Erwartungen von Branchenkennern bis zu zwei Milliarden Mark einspielen. In Deutschland läuft der Film am 22. November an.

Die Österreicherin Kathrin Rhomberg wird neue Direktorin des Kölnischen Kunstvereins. Am 1. Januar 2002 löst sie Udo Kittelmann ab, der zum Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main wechselt. Rhomberg war von 1991 bis 2000 Ausstellungsleiterin der Wiener Secession. Als freie Kuratorin hat sie unter anderem die Manifesta 3 mit organisiert, die im Sommer 2000 in Ljubljana/Slowenien zu sehen war. Der 1839 gegründete Kölnische Kunstverein zählt mit rund 2.500 Mitgliedern zu den größten Deutschlands.