Mehr Menschen ohne Job

War es die Politik des alten rot-grünen Senats, die Konjunktur oder die Wahl des Rechtsblocks an die Regierungsmacht? Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist erstmals seit 1997 im Oktober wieder gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozent gegenüber September wieder auf 8,1 Prozent. Damit ist auch Hamburg vom Bundestrend steigender Arbeitslosigkeit erfasst worden. Insgesamt 69.800 HamburgerInnen sind ohne Job registriert. Schuld an der Trendwende sind vor allem der Personalabbau in der Tabakindustrie sowie im Verlagswesen und der Elektro- und Werbebranche. In Sozial- und Gesundheitsberufen sowie im Erziehungsbereich war die Arbeitsmarktsituation hingegen bislang noch konstant, das könnte sich aber ändern, wenn die Regierungspläne greifen. Hamburgs CDU-Wirtschaftssenator Gunnar Uldall baut mit Schuldzuweisungen vor: Die bisherige Arbeitsmarktpolitik habe „in die Sackgasse geführt“ und der Schwarz-Schill-Senat eine „schwere Hypothek“ übernommen. Er plädiert für eine Befreiung des Arbeitsmarktes von „bürokratischen und dirigistischen Fesseln“ und für eine engere Zusammenarbeit von Arbeitsamt, privaten Vermittlern, Unternehmen und Betroffenen, um den ersten Arbeitsmarkt zu stärken. kva