■ Moneta
: Anti-Steuer-Drops

Für Erbschaftsgeplagte und andere Menschen mit Fiskus-aversion, denen der niedrige Sparerfreibetrag auf dem Magen liegt, gibt es verschiedene erprobte Mittel.

Neben den allseits bekannten Aktienfonds, die sich in diesem Jahr nicht gerade als Sedativum empfohlen haben, gibt es zwei Produkte mit erheblich niedrigeren Nebenwirkungen. Zum einen sind hier die holländischen Immobilienfonds zu nennen. Dank des Deutsch-Niederländischen Doppelbesteuerungs-Abkommens sind die Ausschüttungen in Höhe von etwa 7-8 Prozent weitestgehend steuerfrei. Der Wehrmutstropfen allerdings: Es handelt sich hier um geschlossene Fonds, die nicht (wie die offenen) täglich zurückgegeben werden können. Nur wer sein Geld für gut zehn Jahre entbehren kann, darf sich mit solchen Fonds näher beschäftigen. Auf jeden Fall zwölf Jahre muss das Geld in einer Fondsgebundenen Lebensversicherung arbeiten, wenn es nicht nur steuerfrei wachsen, sondern auch untangiert vom Fiskus ausgezahlt werden soll.

Wer eine solche Versicherung mit Fonds für Hochzinsanleihen „unterlegt“, kann diese überaus attraktiven Fonds, die normalerweise - wegen ihrer hohen Zinsausschüttung - zu den Lieblingen des Finanzamtes gehören, völlig steuerfrei genießen. Selbstverständlich können Sie bei guten Anbietern jederzeit die Fonds und damit die Risikostruktur Ihres Vertrages ändern. Von hoch spekulativ in jüngeren Jahren bis hin zu absolut konservativ im Rentenalter. Es gibt Produktanbieter, die Ihnen nach Ablauf der zwölfjährigen Bindungsfrist anbieten, Ihr Geld je nach Bedarf abzurufen. Unregelmäßig – versteht sich.

Denn da, wo Sie eine regelmäßige Zahlung erfahren – z.B. bei Rentenversicherungen – hält der Fiskus in altbekannter Manier die Hand auf. Bitte lesen Sie den Beipackzettel sorgfältig!

Susanne Kazemieh

Die Kolumnistin ist Finanzmaklerin und Gründerin der FrauenFinanzGruppe, Schrammsweg 15, 20249 HH, Tel.: 4607 3337, eMail: Info@FrauenFinanzGruppe.de www.frauenfinanzgruppe.de