: Universitäten gegen Minister
Niedersachsens Unis sind gegen die Studiengebühren, die ihr Kultusminister möchte
HANNOVER dpa/taz ■ Niedersachsens Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (SPD) hat seine Rechnung ohne die Unis gemacht. Während Oppermann für Studiengebühren votiert, sind seine Hochschulen laut einer dpa-Umfrage meist dagegen. Gebühren für Langzeitstudierende, heißt es in einem Beschluss der Uni Hannover, könnten „das Hochschulstudium in Niedersachsen nicht effektiver gestalten“. Auch die Unis in Osnabrück und Oldenburg sind gegen Gebühren. Göttingen befürwortete die geplante Abgabe, besteht aber darauf, „dass jeder begabte und motivierte junge Mensch studieren kann“.
Der Landtag soll im Dezember beschließen, dass Studenten 1.000 Mark pro Semester bezahlen, wenn sie die Regelstudienzeit um vier Semester überschreiten. Das soll ab 2003 gelten. Osnabrücks Uni-Präsident Rainer Künzel hält dagegen, dass vor allem der Zwang zum Nebenverdienst das Studium verlängere. Gegen das Bezahlstudium spreche zudem, dass Studenten in andere Länder abwanderten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen