Turbo-Abi flächendeckend

■ Bremer Koalition über neues Schulangebot einig

13 Jahre bis zum Abi – das war möglicherweise einmal. Nach den ersten Probeläufen soll das „Turbo-Abi“ in zwei Jahren flächende-ckend an Bremens Schulen angeboten werden. Neben diesem Abi in zwölf Jahren soll die langsame Bildungsvariante mit dem Jahr mehr aber ebenfalls im Programm bleiben. Das jedenfalls haben SPD und CDU gestern beschlossen.

Ebenfalls vorgesehen ist ein „deutlich verbessertes Schulangebot“ im Bremer Süden, so Bildungssenator Willi Lemke (SPD). So soll unter anderem das Schulzentrum Flämische Straße ausgebaut werden – und zwar mit Ganztagsangebot, einem Förderzentrum im Bereich „Lernen, Sprache und Verhalten“ sowie einem berufsorientierten Profil. Auch das gymnasiale Angebot soll dort bis auf weiteres – solange es die Anmeldezahlen ab Klasse 7 erlauben – erst Mal erhalten bleiben. Dafür soll dasHuchtinger Schulzentrum Willakedamm mit Orientierungsstufe, Haupt- und Realschule plus Gymnasium in die Delfter Straße ziehen.

Auch an den Schulen im Bremer Norden waren die Koalitionäre am Planen. So soll das Gymnasium Horn um einen Klassenverband drei erweitert werden. Das Schulzentrum Hamburger Straße wird zu einem durchgängigen Gymnasium umgewandelt, auch an der Brokstraße soll es in Zukunft ein Ganztagsangebot geben.

Willi Lemke nannte die Einigung über die Schulstrukturen gestern einen „für alle Seiten tragfähigen Kompromiss“. Damit stünde auch den geplanten Reformen für Obervieland und der Neustadt nichts mehr im Weg. Auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Jens Eckhoff freute sich, „dass Lemke diese Qualitätssteigerung der gymnasialen Ausbildung konstruktiv begleitet hat“. Damit sei es gelungen, „den langjährigen Elternwillen zu realisieren“. pipe