Einheitsmiete in Gefahr

■ Wohnheim für Studenten am Berliner Tor soll 30 Prozent teurer werden

Das Studierendenparlament (Stupa) der „Hochschule für angewandte Wissenschaft“ wehrt sich gegen hohe Mieten. Jeweils über 415 Mark monatlich sollen 220 Wohnheimplätze kosten, die derzeit neben dem Verwaltungsneubau auf einem ehemaligen Parkplatz am Berliner Tor entstehen. Das seien 30 Prozent mehr als bisher üblich und somit „zu viel“, kritisiert Stupa-Präsident Rolf Speck.

Bisher zahlen die rund 3300 Mieter in Hamburgs 19 Studentenwohnheimen eine einheitliche „Poolmiete“ von 303 Mark warm, egal ob sie in einem älteren Haus in Randlage oder in einem Neubau im Centrum leben. Möglich war dies, weil alle Häuser dem Hamburger Studentenwerk gehören und die Gebäude keinen Profit abwerfen müssen.

Doch dieses Prinzip soll am Berliner Tor erstmals durchbrochen werden. „Der Stadt fehlt das Geld, um selber zu bauen. Andererseits brauchen wir dringend Plätze“, begründet Studentenwerks-Sprecherin Dagmar Höfer die Entscheidung, das neue Gebäude nur anzumieten. Die Mehrkosten auf die Poolmiete aufzuschlagen, sei auf einer Vorstandssitzung im März, an der auch Rolf Speck beteiligt gewesen sei, einstimmig abgelehnt worden.

Damals, so entgegnet Speck, sei nur die Rede von Appartments für Master-Studenten gewesen, die schon ein eigenes Einkommen haben. Da nun aber klar sei, dass das Wohnheim auch für normale Studenten offen stehe, sei die Entscheidung nicht mehr tragbar. kaj