Bremer Grüne 6:2 für Fischer

■ Eindeutige Mehrheit unter den Delegierten

Mit der deutlichen Mehrheit von 6:2 Stimmen haben die Bremer Delegierten auf dem Rostocker Parteitag in der entscheidenden Schlussabstimmung für den Antrag des Bundesvorstandes und damit für die Außenpolitik von Joschka Fischer gestimmt. Dagegen waren am Ende nur die Delegierten Günter Egedi (Schwachhausen) und Ulrike Joest (Bremer Westen). „Viele Mitglieder können nicht akzeptieren, dass die USA Afghanistan bombardiert haben. Aber die meisten haben lieber einen Außenminister Joschka Fischer als Guido Westerwelle“, erklärt die Landessprecherin Sylvia Schön. Der Bremerhavener Delegierte Hans-Joachim Müller-Hansen hatte im Vorfeld starke Bedenken gehabt, dass der Krieg außer Kontrolle geraten könne, wenn aus den USA schon Meinungen kämen, es solle nach der Befreiung Afghanis-tans nun gegen den Irak weiter gehen. Aber in der Delegiertenversammlung wurde auch von Bundesvorstand der Grünen klargestellt, dass die Grünen einen Einsatz deutscher Soldaten in anderen Ländern nicht mitmachen würden. Müller-Hansen, so wurde berichtet, habe die Alternativen zu dem Antrag des Bundesvorstandes nicht überzeugend gefunden und daher für den Antrag gestimmt.

Der Bremer PDS-Chef Klaus Rainer Rupp bat unterdessen alle Grünen-Austreter eingeladen zu prüfen, „ob nicht mit oder sogar in der PDS eine sinnvolle Fortführung von politischem Engagement möglich ist.“ K.W.

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