frauen beteiligen

Friedenskonferenz

Auf der UN-Afghanistankonferenz in Bonn soll diese Woche über die Zukunft des zerstörten Landes verhandelt werden. Während alle Stämme und Fraktionen dabei sein werden, wird ein Bevölkerungsteil gänzlich ausgeschlossen: „Die Konferenz beginnt ohne Frauen und schließt damit 52 Prozent der afghanischen Bevölkerung von vornherein aus“, kritisierte Christa Stolle, Geschäftsführerin der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes. Auch die Gründerin der Frauenhilfsorganisation Medica Mondial, Monika Hauser, hat die Beteiligung von Frauen am politischen Wiederaufbau Afghanistans gefordert: Frauen seien neben den Kindern die Hauptleidtragenden des Krieges gewesen und müssten deshalb von Anfang an in die Verhandlungen miteinbezogen werden, schrieb sie in einem offenen Brief an Außenminister Joschka Fischer (Grüne). Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Bläss (PDS), erinnerte an Resolution 1325 des Weltsicherheitsrats, wonach die Einbeziehung von Frauen „auf allen Ebenen“ eines Friedensprozesses völkerrechtlich vorgeschrieben ist. ANN