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Mutter aller Zellen

Viele Krankheiten ließen sich leichter heilen, könnte man das kranke Gewebe auffrischen oder ersetzen.

Theoretisch könnte man die gewünschten Zellen einfach im Reagenzglas vermehren. Das geht aber nur mit den so genannten Stammzellen. Von diesen sind im Körper eines Erwachsenen nur noch wenige vorhanden. Und nur die Stammzelle im Embryo, sozusagen die Mutter aller Zellen, hat noch das Potenzial, sich in alle mehr als 200 Zelltypen des Menschen umzuwandeln. Nimmt man die Stammzellen eines fremden Embryos, so stößt das Immunsystem des Patienten die Zellen jedoch meist ab. Das therapeutische Klonen verheißt nun die Lösung dieses Problems. Dabei versucht man, einen Embryo mit dem Erbgut des Patienten herzustellen.

Eine Alternative wäre das Umprogrammieren der erwachsenen Stammzellen. Biomediziner versuchen, sie wieder in den ursprünglichen Zustand einer embryonalen Zelle zu versetzen. Das würde die ethischen Probleme verringern, ist aber offenbar schwieriger als der Weg über das Klonen. URB