Unterschriften für Medikamente

BERLIN taz ■ Mit der Übergabe von 12.000 Unterschriften hat die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen gestern die Bundesregierung aufgefordert, Menschen weltweit den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten zu sichern. Jährlich gibt es etwa 17 Millionen Menschen, die an behandelbaren Krankheiten wie Aids, Tuberkulose oder Malaria sterben. Das liege daran, dass Arzneimittel fehlten oder zu teuer seien, so Ludmilla Schlageter, Referentin von Ärzte ohne Grenzen, gestern bei der Übergabe der Unterschriften an Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Mit den unterschriebenen Postkarten fordern die Ärzte ohne Grenzen mehr Mittel für Forschung und Entwicklung neuer Medikamente, eine flexible Anwendung internationaler Patentrechte und die Weiterproduktion lebenswichtiger Medikamente. Wieczorek-Zeul bezeichnete die Forderungen als absolut richtig. Sie verwies außerdem auf den weltweiten Gesundheitsfonds, der auf dem letzten G-8-Gipfel in Genua eingerichtet worden war und den die Bundesregierung mit 300 Millionen Mark unterstützt. ANN