: Lederhosen runter
Hertha kann am Sonntag für Deisler-Klau Rache nehmen
Natürlich ist es kein Spiel wie jedes andere. Wie könnte es auch, wo doch das fußballerische Nonplusultra dieser Republik, ach was, Europas, ach was, der ganzen Welt am Sonntag ins Berliner Olympiastadion kommt. Nämlich: der deutsche Meister, der Champions-League-Gewinner, der frisch gebackene Welt-Pokal-Sieger, kurzum: der große, ruhmreiche FC Bayern München. Aber das ist natürlich nur der eine Teil der Wahrheit, der andere ist, zumindest aus Herthaner-Sicht, noch viel trauriger: Mit den Bayern kommen nämlich auch der Republik größte Fußballschurken in die Hauptstadt, die der Hertha gerade ihren Besten weggeklaut haben mit all ihrer Kohle. Aber Sebastian Deisler spielt ja nicht, da immer noch verletzt, was die Chancen der Herthaner auf Punkte durchaus erhöht, weil Berlin ohne Deisler in dieser Saison noch nicht verloren hat. Dumm nur, dass auch die Bayern ohne Stefan Effenberg, Deislers älteres Pendant, in dieser Runde noch nicht als Verlierer vom Platz mussten, und dieser Effenberg am Sonntag ebenfalls verletzt fehlt. Das könnte übrigens auch für Torhüter Oliver „King“ Kahn gelten, was wiederum als Vorteil für Hertha zu bewerten wäre. Deshalb zur Einstimmung schon mal ein kleines Liedchen: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus . . .“
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