was macht eigentlich ... Der Sat.1-Ballon?

Illegaler Einsatz

Touristen, die sich mal so richtig illegal fühlen wollen, müssen nicht mehr auf den nächsten Ersten Mai warten. Es reicht die gute Aussicht am Potsdamer Platz. Dort schwebt der Sat.1-Ballon, auch wenn er es eigentlich schon nicht mehr darf. Denn die alte Genehmigung ist abgelaufen, die neue lapidar per Fax am Freitag um 17.19 Uhr verweigert. Eine „Farce“ nennt Frank Hellberg, der Betreiber des Ballons von Air Service Berlin, das neuerliche Gezerre um die werbewirksame Touristenattraktion. Denn warum die letzte der drei notwendigen Genehmigungen so kurzfristig verweigert wurde, sei niemandem klar. Im September 2000 hatte sich das hessische Landeskriminalamt über Fluggäste beschwert, die ungebeten Minister Koch bei seinen Amtsgeschäften in der benachbarten hessischen Landesvertretung zuschauen konnten. Auch die umliegenden Amtssitze von Schleswig-Holstein und Brandenburg waren vor neugierigen Touristenblicken nicht geschützt. Doch die Sicherheitsbedenken, klagt Air Service Berlin, habe man alle aus dem Weg geräumt, mit den Kriminalämtern gesprochen und Unbedenklichkeitsbescheinigungen erhalten. Hier widerspricht jedoch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und zitiert Bitten der Landesvertretungen, die Genehmigung aus Sicherheitsgründen nicht zu verlängern. Aber Hellberg will weiterfliegen: zumindest in den nächsten zwei Wochen, illegal, aber dafür für einen guten Zweck und zum halben Preis. Die Hessen haben schon reagiert und alle Gardinen zugezogen. ANN