unterm strich
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Die Stadt Uelzen mag die Kunst von Friedensreich Hundertwasser. Deshalb hat man sich einen Hundertwasser-Bahnhof geleistet. Nun will der Verein Bahnhof Uelzen 2000 allerdings auch noch ein Hotel im Hundertwasser-Stil, womöglich ein bisschen Hundertwasser-Fußgängerpassage, und am Ende ist dann ein Hundertwasser-Land fertig, ganz nach dem Vorbild von Walt Disney. Doch daraus wird erstmal nix: Die Verwendung von Umbauplänen, die sich an einem Hotel in Österreich orientieren, ist vom Nachlassverwalter des gestorbenen Baumeisters, Joram Harel, abgelehnt worden. Harel soll sich geärgert haben, dass ein Vermittler die Pläne dem Verein angeblich unrechtmäßig angeboten hat.

Früher gab es die Auszeichnung für den besten internationalen Industriefilm, jetzt aber heißt das Motto offenbar: Mehr Natur wagen. Seit gestern kann man in Berlin rund 80 Filme aus 30 Ländern beim Umweltfilmfestival „ECOmove“ sehen. Bis Mittwoch werden die besten Beiträge von sechs europäischen Festivals gezeigt, darunter Spielfilme, Dokumentationen, Kinder- sowie Animationsfilme. Im Rahmen eines Wettbewerbs werden die besten Beiträge in den Sparten Spielfilm, Dokumentation sowie der beste Film „in offener Kategorie“ mit jeweils 5.000 Euro (9.779 Mark) ausgezeichnet. Das „erste Festival des Umweltfilmfestivals“ ist eine Initiative der Europäischen Umweltagentur. An „ECOmove“ sind Festivals aus Portugal, Italien, Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Russland beteiligt. Es wird künftig im zweijährigem Rhythmus in Berlin stattfinden.

Der Hauptverband Deutscher Filmtheater fordert bessere Verleihbedingungen für den am 19. Dezember startenden Film „Der Herr der Ringe“. Viele kleinere Kinos könnten den Film am 24. und 31. Dezember nicht – wie von der Verleihfirma Warner Bros. gefordert – mindestens einmal am Tag zu zeigen, sagte HDF-Geschäftsführer Andreas Kramer. Weitere Verleihbedingungen seien noch nicht bekannt, sie müssten jedoch in jedem Fall besser sein als bei dem Kinohit „Harry Potter und der Stein der Weisen“, forderte Kramer. Eine Stellungnahme von Warner Bros. war zunächst nicht zu erhalten.

Wer eine der 1.226 Potter-Kopien in Deutschland erhalten wollte, habe sich etwa verpflichten müssen, jede Kopie sieben Tage in der Woche dreimal täglich abzuspielen, sagte Kramer. Vielen kleineren Kinos sei dies jedoch nicht möglich, da sie ihre Vorstellungen erst am Abend starteten. Erwägungen für einen möglichen Boykott des Films, wie in der neuen Ausgabe von Focus berichtet, seien ihm allerdings nicht bekannt, so Kramer.