was macht eigentlich ... Jürgen Röber?

Bauchgelandeter Trainer

Keine Frage: Schlottern! Von bösen Schweizern auf blitzsaubere Art aus dem Uefa-Cup gekegelt, muss sich Röbers Hertha morgen bei Schalke 04 vorstellen. Ein Szenario, das der Coach aus dem Vorjahr kennt. Auch da waren die Berliner Fußballer in der 3. Runde des europäischen Wettbewerbs gescheitert, damals mit einem unglücklichen 0:1 bei Inter Mailand, und danach gab es ein paar Wochen lang fürchterlich Haue in der Bundesliga für das verunsicherte Team. Kurz zuvor noch stolzer Tabellenführer, rutschte Hertha zügig nach unten, verpasste schließlich die Qualifikation zur sportlich wie finanziell lukrativen Champions League und landete teufelskreismäßig – im vermaledeiten Uefa-Cup. Jürgen Röber selbst geriet in akute Rauswurfgefahr und bekam zu Weihnachten statt langfristigen Vertrauens nur einen läppischen Einjahresvertrag.

Diesmal soll alles anders sein. „Total abhaken“ werde man das nikolaustägliche 0:3 gegen Servette Genf auf jener tristen Baustelle, die sich großmundig Olympiastadion nennt. Die Mannschaft, so Röber, sei jetzt „weiter“. Wie weit, das wird nicht nur die Partie bei Schalke zeigen, sondern noch mehr das Heimspiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag. Danach erscheint als kleine Zugabe noch der designierte Absteiger FC St. Pauli in Berlin, und wenn Hertha nach diesen Spielen den Anschluss zur Spitze verpasst haben sollte, lässt sich zweierlei vorhersagen: Röber kriegt wieder nur ein Jahr, und nächste Saison – heureka! – ist natürlich Uefa-Cup. MATTI

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