Nato nähert sich Russland

Nato und Russland vereinbaren engere Zusammenarbeit. Moskau erhält aber kein Vetorecht über Entscheidungen

BRÜSSEL ap ■ Die Nato will stärker mit Russland zusammenarbeiten, Moskau aber kein Vetorecht für Entscheidungen der Allianz einräumen. In gemeinsamen Interessenssphären wie Terrorbekämpfung, Krisenmanagement, Rüstungskontrolle und Zivilschutz könnte künftig gemeinsam entschieden werden, hieß es am Donnerstag in Brüssel. Dies bedeute aber keinesfalls ein Vetorecht, sagte Nato-Generalsekretär George Robertson: „Kein Nichtmitglied kann die Entscheidungen der Allianz blockieren.“

Bis zum nächsten Treffen der Nato-Außenminister im Mai 2001 sollen die Mechanismen der künftigen Entscheidungsfindung ausgearbeitet werden. Bisher beschränkte sich die Partnerschaft auf reine Konsultationen im Rahmen des Nato-Russland-Rates. Mit dieser Form war die russische Regierung jedoch häufig unzufrieden und fühlte sich wiederholt nicht als gleichberechtigter Partner behandelt.