Autowahn mit Lücke wegen Brücke

■ Erstes A-20-Teilstück in Schleswig-Holstein vor der Freigabe

Der erste Abschnitt der Ostseeautobahn A 20 auf schleswig-holsteinischem Gebiet ist fertig. Am 18. Dezember wird Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) am neuen Autobahnkreuz Lübeck die 6,5 Kilometer lange Teilstrecke im Süden Lübecks für den Verkehr freigeben. Die Autobahn soll vom Jahr 2005 an auf einer Länge von 323 Kilometern durchgängig von Lübeck bis zur polnischen Hafenstadt Szczecin befahrbar sein.

Doch noch endet die Fahrt in Richtung Osten, die an der Abzweigung der A 20 von der Autobahn 1 Hamburg-Lübeck beginnt, schon an der Anschlussstelle Genin am südlichen Rand der Hansestadt. Zwischen der Teilstrecke 1 und der Fortsetzung der A 20 bei Schönberg in Mecklenburg-Vorpommern klafft eine rund 20 Kilometer lange Lücke. Wann die geschlossen wird ist noch unklar. Grund ist der Streit um die Querung des Flusses Wakenitz an der Grenze zwischen beiden Bundesländern.

Geplant ist eine rund 300 Meter lange Brücke. Naturschützer haben gegen den Planfeststellungsbe-schluss vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt, weil sie erhebliche Störungen des sensiblen Ökosystems befürchten. Die mündliche Verhandlung dazu findet am 24. und 25. Januar 2002 statt.

Für die geplante Fortsetzung der A 20 von der A 1 nach Bad Segeberg und weiter bis zur Elbe werde die Landesregierung im Frühjahr 2002 ihre bevorzugte Trassenvariante bekannt geben. Die endgültige Entscheidung wird der Bund nicht vor 2003 fällen. dpa