Sofort abbrechen

Rund 400 Menschen haben gestern Abend in der City für den sofortigen Stopp von Brechmitteleinsätzen demonstriert. Der Fall des 19-jährigen Mannes aus Kamerun, der seit der gewaltsamen Brechmittelverabreichung am Sonntag klinisch tot ist, habe ein weiteres Mal gezeigt, dass die Maßnahme weder polizeilich sinnvoll noch menschenrechtlich tolerierbar sei. „Brechmitteleinsätze“, so die DemonstrantInnen, „sind staatliche Folter, die sich vor allem gegen Jugendliche mit schwarzer Hautfarbe richtet.“

Ein Redner erinnerte auf der Kundgebung Hamburger ÄrztInnen an ihren medizinischen Eid: „Sie haben Menschenleben zu retten und nicht zu zerstören“, sagte er und appellierte an die MedizinerInnen: „Laßt die Pfoten von dieser Drecksarbeit.“ Ein weiterer Redner schlug eine Lösung vor, die den Straßendeal ohnehin erübrigen würde: die sofortige Legalisierung aller Drogen. ee