Das Rote Kreuz krebst zurück

GENF taz ■ Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat eine neue Konvention vorgeschlagen: Danach müssen Staaten, die Streubomben oder Antipanzerminen eingesetzt haben, die nach Ende eines Konfliktes liegen gebliebenen und nicht explodierten Exemplare wieder wegräumen. Das IKRK unterbreitete diesen Vorschlag bei der 2. Überprüfungskonferenz der UNO-Konvention zum „Verbot besonders grausamer und heimtückischer konventioneller Waffen“ in Genf. Mit diesem Vorschlag ist das IKRK von früheren weitergehenden Vorschlägen abgerückt. Nach dem Jugoslawienkrieg 1999, in dem die Nato Streubomben eingesetzt hatte, hatte das IKRK ein Moratorium und Gespräche über ein Verbot angeregt. Zum Afghanistankrieg, in dem die USA Streubomben abwerfen, wiederholte das IKRK diese Forderung nicht. AZU

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