Rüge für die taz

Deutscher Presserat nennt „verboten“-Kolumne über den bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber ehrverletzend

BERLIN taz ■ Der Deutsche Presserat hat der taz wegen eines Satirebeitrags in der „verboten“-Kolumne auf Seite 1 eine Rüge ausgesprochen. Der Presserat monierte einen am 11. September dieses Jahres erschienenen Beitrag, in dem die Einwanderungspolitik des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber aufgespießt wurde. Durch die in dem Text enthaltenen Hinweise auf Breeches, Schaftstiefel und die Selektionsrampe sei Stoiber „in unmittelbare Nähe des organisierten Massenmordes im Dritten Reich gerückt“ worden, entschied der Presserat. Das Gremium sieht dadurch den Pressekodex verletzt, in dem es heißt, es widerspreche dem journalistischen Anstand, „unbegründete Behauptungen und Beschuldigungen, insbesondere ehrverletzender Natur, zu veröffentlichen“. KLH