unterm strich
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Un da haben wir es schon: Wie SPD und PDS am Dienstagabend nach Koalitionsgesprächen mitteilten, soll der Berliner Kulturhaushalt um 10,22 Millionen Euro gekürzt werden. Gegenwärtig gibt die Hauptstadt in diesem Bereich jährlich rund 750 Millionen Mark aus. Der bisherige 20-Millionen-Mark-Zuschuss für das Theater des Westens soll nach der angestrebten Privatisierung der Musicalbühne nicht mehr dem Kulturhaushalt zufließen.

Dies widerspricht einem früheren Senatsbeschluss vom August. Damals hatten der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Kultursenatorin Adrienne Goehler (parteilos) versichert, dass diese Zuschüsse in andere Bereiche des Kulturhaushaltes fließen sollen. Für das Theater des Westens, das möglichst schon im kommenden Jahr privatisiert werden soll, haben unter anderem der Stella-Konzern und die Stage Holding Interesse angemeldet.

Sein Nachruf in der New York Times stammt nun von David Binder und nicht von Alden Withman, der ja inzwischen auch schon tot ist: „Jew uprooted in Germany in 1933 by the Nazis, Mr. Heym became an intellectual nomad and a lifelong Marxist-Leninist [...] extraordinarily prolific, Stefan Heym – his pen name – was more a highly gifted storyteller than a transcendent writer [...]. Mr. Heym never became deeply rooted in the hybrid society of East Germany. ‚I always say I’m not only a German writer but also an American,‘ he said. ‚Much of what I write, say and the way I act is American, although as a boy I wanted to be like Schiller.‘ “ Es war dann die Befürchtung, so lesen wir weiter, vor den Ausschuss für unamerikanische Umtriebe gestellt zu werden, die Stefan Heym 1951 veranlasste, Amerika endgültig den Rücken zu kehren.