Mit Köpfchen knallen

■ Feuerwehr warnt vor den Gefahren von Silvesterböllern und Bränden

Rechtzeitig vor Silvester hat die Feuerwehr gestern vor den Gefahren bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern gewarnt. Silvesterknaller müssten als kleine Sprengsätze eingestuft werden, deren Wirkung nur milder sei, sagt Peter Voß vom Kampfmittelräumdienst. Dennoch dürfte die Wirkung nicht unterschätzt werden.

Allein in der Neujahrsnacht des vergangenen Jahres sei es wegen falscher Handhabung zu elf schweren Hand- und Unterarmverletzungen gekommen, da Knaller unsachgemäß in der Fingern explodiert waren. Kanonen- und Donnerschläge sowie Böller sollten daher niemals in der Hand gezündet werden, sondern nur am Boden liegend im Freien sowie Raketen aus der Flasche heraus. Kommt es zum tragischen Unfall: Brandwunden bis zum Eintreffen der Sanitäter kühlen, bei abgefetzten Fingern einen Druckverband an die Wunde anlegen und abgetrennte Körperteile bis zum Eintreffen des Notarztes steril sichern.

Beim Kauf pyrotechnischer Artikel sollte zudem genau auf die behördliche Zulassung (BAM-P I+II) geachtet werden und keine Böller auf dem Schwarzmarkt gekauft werden. Es tauchen nämlich immer wieder illegal nach Deutschland geschmuggelte Knaller aus dem Osten auf, die die Wirkung einer Granate haben. Beim Abfeuern fliegen Stahlspitzen unkontrolliert durch die Luft, zudem haben sie zu kurze Lunten und zuviel Sprengstoff. Indes hat die Diakonie für eine bessere Verwendung der alljährlich Silvester in der Luft verpufften Millionen plädiert. „Wer eine erfreuliche Erinnerung an seine letzte Zahlung mit der Mark haben will, sollte das Geld lieber an Brot für die Welt spenden“, so Referentin Susanne Hesemann. kva