das war die d-mark
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1. März 1948: Die Bank deutscher Länder in Frankfurt am Main wird gegründet. Sie ist für die Notenausgabe, die Koordinierung der Politik sowie für zentrale Aufgaben wie Devisenbewirtschaftung zuständig. Mit den jeweiligen Landesbanken bildet die Bank, die erst drei Jahre später ihre Autonomie gegenüber den Alliierten erhält, ein zweistufiges Zentralbanksystem.

21. Mai 1948: Die sowjetische Besatzungsmacht gründet in ihrer Zone die Deutsche Emissions- und Girobank, die am 20. Juli 1948 – nach der dortigen Währungsreform – in die Deutsche Notenbank und 1968 in die Staatsbank der DDR umgewandelt wird.

20. Juni 1948: Jeder Bürger kann 40 Reichsmark in Deutsche Mark umtauschen. Zuvor werden in einer siebenwöchigen Geheimklausur die Währungsgesetze für die D-Mark beschlossen.

24. Juni 1948: In der Sowjetzone beginnt die Ausgabe einer neuen Währungseinheit, die einen Monat später die Bezeichnung „Deutsche Mark der Deutschen Notenbank“ erhält und 1968 in „Mark der DDR“ umbenannt wird.

26. Juli 1957: Die Deutsche Bundesbank wird errichtet. Dabei werden die Landeszentralbanken einschließlich der Berliner Zentralbank mit der Bank deutscher Länder verschmolzen und diese dann zur Bundesbank umgestaltet.

1958: Die D-Mark betritt mit der unbeschränkten Umtauschbarkeit mit anderen Währungen auch die internationale Bühne. Die Kehrseite des Falls der Devisenbeschränkungen ist eine importierte Teuerung, die 1961 zur ersten Aufwertung der Mark führt.

13. März 1979: Die D-Mark bekommt ernsthafte Konkurrenz. Mit der Einführung des Europäischen Währungssystems wird die „Kunstwährung“ ECU, Vorläufer des Euro, geschaffen.

1. Juli 1990: Der von Theo Waigel (BRD-Finanzminister) und Walter Romberg (DDR-Finanzminister) unterzeichnete Vertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion tritt in Kraft. Durch den so genannten Staatsvertrag übernimmt die DDR die Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesrepublik. Die D-Mark wird alleiniges Zahlungsmittel und ersetzt die DDR-Mark zu einem allgemeinen Umtauschkurs von 1 : 2.

7. Februar 1992: Der Vertrag von Maastricht wird unterzeichnet (und am 1. November 1993 ratifiziert). Damit ist die Europäische Währungsunion mitsamt dem Euro vertraglich fixiert – und damit das Finale der D-Mark.

Dezember 1995: Die Staats- und Regierungschefs der EU entscheiden sich in Madrid für Euro und Cent als Bezeichnung der neuen Währung. Somit ist auch namentlich das Ende der D-Mark eingeläutet.

23./24. April 1998: Bundestag und Bundesrat stimmen für den Start der Europäischen Währungsunion mit elf Ländern.

Juni 1998: Die Europäische Zentralbank in Frankfurt nimmt ihre Arbeit auf – und übernimmt Aufgaben, die vormals die nationalen Zentralbanken erfüllt haben.

1. Januar 1999: Die D-Mark verliert den Status als eigenständige Währung, sie ist fortan nur noch Repräsentant der neuen Währung Euro. Der Wechselkurs der Mark zum Euro wird festgelegt – der Euro ist 1,95583 Mark wert.

1. Januar 2002: Die D-Mark ist nicht mehr gültiges Zahlungsmittel. Sie erhält allerdings noch eine „Henkersmahlzeit“ durch den Handel, der sie noch zwei Monate lang akzeptiert.

28. Februar 2002: Mit D-Mark kann endgültig nicht mehr gezahlt werden.