Stoiber attackiert SPD

Streit über CSU-Spendenpraxis spitzt sich zu. Stoiber: SPD lenkt von eigenen Fehlern ab. Thierse: Bin unparteiisch

HAMBURG/BERLIN ap ■ Der Streit über die Spendenpraxis der CSU verschärft sich zusehends. CSU-Chef Edmund Stoiber griff die SPD am Wochenende scharf an. „Es muss Schluss damit sein, dass die SPD mit ungerechtfertigten Angriffen auf politische Gegner davon ablenkt, dass Deutschland in Europa vom Klassenbesten zum Sitzenbleiber geworden ist“, sagte Stoiber der Bild am Sonntag.

Stoiber sagte, er sei tief enttäuscht von SPD-Generalsekretär Müntefering, der auf Grund unbewiesener Behauptungen die moralische Integrität der CSU sofort in Frage gestellt habe.

Derweil wies Bundestagspräsident Thierse die von der Union erhobenen Vorwürfe der Parteilichkeit zurück. Im Falle der CSU, so Thierse in der ARD, müsse geprüft werden, ob die vom Stern aufgebotenen Rechtsexperten mit ihrer Bewertung Recht hätten. Dies würde er in jedem Fall tun, auch wenn es sich um eine andere Partei handeln würde.