Wer macht es?

Kein Wort von Bremer Landesvorsitzenden der CDU zur Kanzlerfrage. Aber immerhin hatte Neumann mit Angela Merkel eine Kanzleranwärterin zu seiner Geburtstagsparty eingeladen. Ist das nicht schon Bekenntnis genug für Merkel?

Nicht ganz, stellte Neumann gestern im Gespräch mit der taz klar. So einfach will er sich nicht einreihen lassen in die Köpfe der Merkel-Befürworter, die die Welt gestern abdruckte.

Zwar galt Kohlfreund Neumann während der Spendenaffäre nicht unbedingt als Merkelanhänger. Inzwischen gelten der in Hamburg geborenen Merkel aber eher seine Sympathien. „Trotzdem ist meine Meinung da noch nicht abgeschlossen.“

Am Wochenende auf der Klausurtagung der CDU müsse die Partei vor allem über die Wahlkampfstrategie diskutieren. „Denn es gibt für beide gute Argumente“. Für Stoiber, „weil er als Ministerpräsident Bayerns gut dasteht – dem traut man einiges zu“. Und mit dem könnten die Konservativen eher den rechten Rand der Wähler abgrasen, wenn Schill nicht kandidiere.

Für Merkel spräche dagegen, dass die Union mit einer Frau antreten würde. „Gegen den Macho Schröder hätte das schon seinen Reiz.“ Außerdem gingen auch mehr Stimmen aus dem Osten auf Merkels Konto.

Trotzdem geht Neumann davon aus, dass Stoiber und Merkel sich untereinander einigen. „Das Verfahren, von dem so lange die Rede ist, muss auch endlich zur Anwendung kommen.“ pipe