Mehr Gräber ohne Namen

Im Jahre 2000 wurden in Berlin 33.351 Menschen beerdigt, davon 12.000 (37,4 Prozent) anonym. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der anonymen Bestattungen in der Hauptstadt damit deutlich gestiegen. 1991 verzeichnete das Statistische Landesamt bei 41.298 Begräbnissen 8.777 anonyme Gräber (21,3 Prozent). Bei ihnen wird die Grabstätte nicht näher gekennzeichnet, bei der Bestattung sind oft keine Angehörigen anwesend.

Als Gründe führt der Leiter des Bestattungsdiscounters „Aeterna“, Torsten Schlegel, an, dass immer mehr Menschen alleine stünden oder nur wenige Verwandte hätten. Diese Tendenz gelte besonders für Großstädte. Dort werde anders als in ländlichen Gebieten keine „Beerdigungskultur“ mehr gepflegt. DDP