Cargolifter vor der Pleite

Geld für Luftschiffentwicklung reicht nur noch bis März. Ruf nach Hilfe vom Staat

BERLIN taz/rtr ■ Eine der bekanntesten deutschen Firmen steht anscheinend vor der Pleite: Der Luftschiffbauer Cargolifter ist nach Aussagen einer Sprecherin ohne staatliche Hilfen gefährdet. Sie bestätigte damit einen Bericht der Financial Times Deutschland. Vorstandsvorsitzender Carl von Gablenz meint, das Unternehmen befände sich mit Bund und Ländern im Gespräch, sagte die Sprecherin gestern. Die liquiden Mittel würden noch mindestens bis zum Ende des ersten Quartals 2002 reichen. Die Aktie brach nach der Bestätigung der Aussagen um 50 Prozent auf 2,70 Euro ein. Vor einem Jahr kostete eine Aktie noch zehn Euro. „Ich würde mich bombastisch schnell aus der Aktie verabschieden“, sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Die bis zum Beginn der Serienproduktion 2004/05 benötigten 283 Millionen Euro sollen über öffentliche Förderungen, Bürgschaften oder der Beteiligung strategischer Partner hereingeholt werden – Airbus-Flugzeuge würden schießlich auch gefördert, so der Cargolifter-Chef. Eine Übernahme der klammen Firma hatte die Airbus-Mutter EADS im Dezember abgelehnt. REM