Attac startet neue Kampagne

Globalisierungsgegner laden zum Weltsozialforum nach Brasilien ein

PARIS dpa ■ Mehr als 6.000 Globalisierungsgegner haben am Samstagabend in Paris den Start einer neuen Kampagne ihrer Organisation Attac gefeiert. Unter dem Motto „Eine andere Welt ist möglich“, stellte Bernard Cassen, einer der Gründungsväter von Attac, das Manifest 2002 vor, in dem die Organisation sich unter anderem für eine solidarische Welt, Schuldenerlass für die Entwicklungsländer sowie eine Besteuerung der Spekulationsgewinne an den internationalen Finanzmärkten ausspricht.

Auch nach den Anschlägen vom 11. September richte die Globalisierung weiter Schäden an und gäben die multinationalen Konzerne den Ton an. Internationaler Währungsfonds, Weltbank, Welthandelsorganisation, aber auch die EU stellten große Schattenbereiche der Demokratie dar. Attac (Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen) sprach sich für eine große Beteiligung am bevorstehenden Weltsozialforum (WSF) aus, das als Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum (WEF) vom 31. Januar bis 5. Februar in Porto Alegre in Brasilien angesetzt ist. Während in New York beim WEF mehr als 2.500 Spitzenpolitiker und Konzernchefs erwartet werden, sollen über 50.000 Teilnehmer zum WSF kommen. Attac ist 1998 in Frankreich entstanden und in 20 Ländern mit eigenständigen Gruppen vertreten.

www.attac-netzwerk.de